Page 240 - Karmen Pižorn, Alja Lipavic Oštir in Janja Žmavc, ur. • Obrazi več-/raznojezičnosti. Ljubljana: Pedagoški inštitut, 2022. Digitalna knjižnica, Dissertationes 44
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n sind die Lernbereiche wie Bildungssystem und Berufswelt, Mathema-
tik, Ethisches Handeln und Kommunizieren, Politik und Gesellschaft und
Deutsch (Alphabetisierung) zu finden.
Wie man sehen kann, ist die Beschulung im Rahmen der Berufsin-
tegrationsklassen sehr komplex und stellt dementsprechend auch Anfor-
derungen nicht nur an die Jugendlichen, sondern auch an die Lehrkräfte.
Auf beiden Seiten sind Fingerspitzengefühl und Kooperation gefragt. Ein
Lehrkräfte-Team besteht nämlich nicht nur aus den DaZ-Lehrern und Leh-
rerinnen, sondern auch aus Fachkräften aus den Bereichen Mathematik,
Politik und Gesellschaft, Ethik und darüber hinaus auch aus den Berufs-/
Wirtschaftspädagogen und /– pädagoginnen. Man kann also sagen, dass
auf beiden Seiten eine große Heterogenität vorhanden ist. Eben die Hetero-
genität und die damit verbundenen Herausforderungen stehen im Mittel-
punkt der weiteren Kapitel.
4. Herausforderungen in den Berufsintegrationsklassen
4.1 Mehrsprachigkeit
Wie bereits erwähnt, stellt die große Heterogenität der Gruppen eine große
Herausforderung dar. Wie bunt gemischt die BIK-Klassen sind, zeigt auch
die Statistik des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung
in Bayern aus dem Jahr 2017: Zwar werden die Schüler und Schülerin-
nen am Anfang des Schuljahres aufgrund eines sprachlichen Einstufungs-
tests in die jeweiligen Klassen verteilt, um wenigstens eine im Hinblick auf
die Deutschkenntnisse relativ homogene Gruppe zu schaffen. Aber selbst
durch einen Sprachtest kann man keine hundertprozentige Homogenität
gewährleisten, weil dazu noch andere Faktoren kommen (können), wie z.
B. die Motivation, die Fortschritte und das allgemeine Wissen der Jugend-
lichen. So befinden sich manchmal in den Vorbereitungsklassen Migranten
und Migrantinnen, die zwar fließend Deutsch sprechen können, die aber
in den anderen Bereichen (z.B. in schriftlicher Kommunikation oder Ma-
thematik) auf einem sehr niedrigen Niveau sind oder die (noch) nicht in
der Lage sind, ausreichend ihren schulischen Verpflichtungen nachzuge-
hen. Und andererseits befinden sich manchmal in den BIK-Klassen Schü-
ler und Schülerinnen, die zwar noch nicht über ein entsprechendes Sprach-
niveau verfügen, die aber dank ihrer Vorgeschichte und ihrem Fleiß in den
Vorbereitungsklassen sichtlich unterfordert wären.
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tik, Ethisches Handeln und Kommunizieren, Politik und Gesellschaft und
Deutsch (Alphabetisierung) zu finden.
Wie man sehen kann, ist die Beschulung im Rahmen der Berufsin-
tegrationsklassen sehr komplex und stellt dementsprechend auch Anfor-
derungen nicht nur an die Jugendlichen, sondern auch an die Lehrkräfte.
Auf beiden Seiten sind Fingerspitzengefühl und Kooperation gefragt. Ein
Lehrkräfte-Team besteht nämlich nicht nur aus den DaZ-Lehrern und Leh-
rerinnen, sondern auch aus Fachkräften aus den Bereichen Mathematik,
Politik und Gesellschaft, Ethik und darüber hinaus auch aus den Berufs-/
Wirtschaftspädagogen und /– pädagoginnen. Man kann also sagen, dass
auf beiden Seiten eine große Heterogenität vorhanden ist. Eben die Hetero-
genität und die damit verbundenen Herausforderungen stehen im Mittel-
punkt der weiteren Kapitel.
4. Herausforderungen in den Berufsintegrationsklassen
4.1 Mehrsprachigkeit
Wie bereits erwähnt, stellt die große Heterogenität der Gruppen eine große
Herausforderung dar. Wie bunt gemischt die BIK-Klassen sind, zeigt auch
die Statistik des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung
in Bayern aus dem Jahr 2017: Zwar werden die Schüler und Schülerin-
nen am Anfang des Schuljahres aufgrund eines sprachlichen Einstufungs-
tests in die jeweiligen Klassen verteilt, um wenigstens eine im Hinblick auf
die Deutschkenntnisse relativ homogene Gruppe zu schaffen. Aber selbst
durch einen Sprachtest kann man keine hundertprozentige Homogenität
gewährleisten, weil dazu noch andere Faktoren kommen (können), wie z.
B. die Motivation, die Fortschritte und das allgemeine Wissen der Jugend-
lichen. So befinden sich manchmal in den Vorbereitungsklassen Migranten
und Migrantinnen, die zwar fließend Deutsch sprechen können, die aber
in den anderen Bereichen (z.B. in schriftlicher Kommunikation oder Ma-
thematik) auf einem sehr niedrigen Niveau sind oder die (noch) nicht in
der Lage sind, ausreichend ihren schulischen Verpflichtungen nachzuge-
hen. Und andererseits befinden sich manchmal in den BIK-Klassen Schü-
ler und Schülerinnen, die zwar noch nicht über ein entsprechendes Sprach-
niveau verfügen, die aber dank ihrer Vorgeschichte und ihrem Fleiß in den
Vorbereitungsklassen sichtlich unterfordert wären.
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