Page 245 - Karmen Pižorn, Alja Lipavic Oštir in Janja Žmavc, ur. • Obrazi več-/raznojezičnosti. Ljubljana: Pedagoški inštitut, 2022. Digitalna knjižnica, Dissertationes 44
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mehrsprachigkeit – die einzige herausforderung in der flüchtlingsbeschulung?
1) Handlungs- oder Tattabus (sich in der Öffentlichkeit am Ge-
schlecht berühren);
2) Kommunikationstabus: die sog. Nicht-Themen oder Schweigebe-
reiche einer Gesellschaft (Sexualpraktiken, Gehalt);
3) Sprachtabus oder Tabuwörter (rassistische Ausdrücke wie Nig-
ger);
4) Objekttabus: tabuisierte Gegenstände, Institutionen, Personen
(Kondome);
5) Bildtabus - tabuisierte Abbildungen (Abbildung vom Ge-
schlechtsverkehr);
6) Gedankentabus – tabuisierte Vorstellungen (Sex mit den Famili-
enmitgliedern);
7) Emotionstabus - tabuisierte Gefühle (Männer dürfen nicht wei-
nen);
8) Raumtabus (die Überschreitung der Intimzone) (vgl. Bouchara,
2010, S. 114; Hägi-Mead, 2017, S. 214; Bohnaker, 2014, S. 128 f).
Bohnaker gliedert die oben genannten Tabus noch in einige Unterka-
tegorien, wie etwa:
a) Primärtabus (Objekttabus, Bildtabus, Tattabus);
b) Sekundärtabus:
– Intrapersonale Ebene (Gedankentabus, Emotionstabus)
– Interpersonale Ebene (Kommunikationstabus, Worttabus,
Raumtabus) (Bohnaker, 2014, S. 128 f).
Zöllner und Schröder kategorisieren die Tabus dagegen im Hinblick
auf die Entstehungsgründe:
– Tabus aus Furcht (religiöse Motive, Aberglauben);
– Tabus aus Feinfühligkeit (gegenüber Krankheit und Tod);
– Tabus aus Anstandsnormen (bezogen auf Sexualität und Körper-
teile oder – funktionen);
– Tabus aus sozialem Kontakt oder ideologischen Prinzipien (Zöll-
ner & Schröder in Hess-Lüttich, 2017, S.128).
Was die Forschung im Bereich Tabus im Zusammenhang mit dem
(Fremdsprachen)Unterricht betrifft, ist diese ziemlich spärlich. Schröder
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1) Handlungs- oder Tattabus (sich in der Öffentlichkeit am Ge-
schlecht berühren);
2) Kommunikationstabus: die sog. Nicht-Themen oder Schweigebe-
reiche einer Gesellschaft (Sexualpraktiken, Gehalt);
3) Sprachtabus oder Tabuwörter (rassistische Ausdrücke wie Nig-
ger);
4) Objekttabus: tabuisierte Gegenstände, Institutionen, Personen
(Kondome);
5) Bildtabus - tabuisierte Abbildungen (Abbildung vom Ge-
schlechtsverkehr);
6) Gedankentabus – tabuisierte Vorstellungen (Sex mit den Famili-
enmitgliedern);
7) Emotionstabus - tabuisierte Gefühle (Männer dürfen nicht wei-
nen);
8) Raumtabus (die Überschreitung der Intimzone) (vgl. Bouchara,
2010, S. 114; Hägi-Mead, 2017, S. 214; Bohnaker, 2014, S. 128 f).
Bohnaker gliedert die oben genannten Tabus noch in einige Unterka-
tegorien, wie etwa:
a) Primärtabus (Objekttabus, Bildtabus, Tattabus);
b) Sekundärtabus:
– Intrapersonale Ebene (Gedankentabus, Emotionstabus)
– Interpersonale Ebene (Kommunikationstabus, Worttabus,
Raumtabus) (Bohnaker, 2014, S. 128 f).
Zöllner und Schröder kategorisieren die Tabus dagegen im Hinblick
auf die Entstehungsgründe:
– Tabus aus Furcht (religiöse Motive, Aberglauben);
– Tabus aus Feinfühligkeit (gegenüber Krankheit und Tod);
– Tabus aus Anstandsnormen (bezogen auf Sexualität und Körper-
teile oder – funktionen);
– Tabus aus sozialem Kontakt oder ideologischen Prinzipien (Zöll-
ner & Schröder in Hess-Lüttich, 2017, S.128).
Was die Forschung im Bereich Tabus im Zusammenhang mit dem
(Fremdsprachen)Unterricht betrifft, ist diese ziemlich spärlich. Schröder
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