Page 173 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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pisma

Laybach in sein haimat in die jnsel Kherscho khumen ist, soll gestorben sein. Der herr Barbo, haubtman
zu S. Feyt am Pflaumb wirdt khein fleiß noch vncosten sparen, seine bibl zu vberkhomen. E. g. welle khein
fleiß, vncosten noch mühe sparen, auff daß die drey windische confessionen aufs baldest herein khumen,
den dadurch, wie menigkhlich sagt, wirdet die rechte religion jn disen landen befestigt vnnd erweittert.
Dergleichen die cyrulische vnnd crabatische locos communes vnnd postill vnnd was sunst gedruckht
vnnd verfertigt, wellen auch herein fürdern. Dieselbigen werden meine herrn sambt mir vnnd dem
Kirchperger an die ort vnnd statt, da sie gehören, zu schikhen khein vncost noch mühe sparen. Das übrig
werden auß meiner gnädigen herrn schreyben vnnd von Suetczitsch vernemen. E. g. vnnd derselbigen
christlichen gemahel thue mich vnnderthanigkhlich vnnd treulich beuelhen. Datum Laybach, am 9.
januarj jm 1563. jar.
E. g. vnterthaniger caplan Primus Truber manu mea subscripsi.

Post scripta.
Genediger herr. Meine genedige herrn, her lanndtsverweser, die herrn verordenten vnnd jch haben e. g.
jnstruction vnd schreyben, beym Suetczitsch vbersend, vernumen vnnd das wörtlein »falsch«, welliches
so offt darin wirdt vermelt, erwogen, von wann das khumet vnnd was man damit wider mich vermeint
außzurichten. Nun hetten sich meine herrn vnnd jch versehen, das wörtlein »falsch« in was verstand
jchs geschriben; vnnd daß jchs von mir auß neid, haß, das crabatisch werckh zu erschlagen oder damit
mein aigen ehr oder nucz zu suechen, nicht erdacht noch geschriben, wäre im vorigen an e. g. schreyben
gnuegsamb außgefürt. Vnnd jch laß es noch bey derselbigen declaration des wörtlein »falsch« bleyben. So
hab jch daneben angezeygt, vom wem vnd vor wem das wort »falsch« geredt sey. Vnnd es soll in khurcz
von denselbigen, die es geredt, wie, vo, in wem falsch sey, angezaigt werden. Yeczundt so in der eill vnnd
von wegen grosser geschefft hat es nit geschehen mögen. Aber soliches offtgemellt »falsch« im anfang
dises werkhs vnnd druckhs ist leydenlich, den darauß wirdet khein kheczerey noch mißverstandt in der
heiligen geschrifft, wie jch zuuor geschriben, erwachsen. Vnnd von wegen dises wörtlein »falsch« noch
einerlei reden oder schreyben werden mich weder der Consul noch Suetczitsch zum kheinen lügner
oder verleümbder /wie sie sind/2 machen, noch zu ewigen zeyten vberzeügen. Dise post scripta e. g.
wellen im besten versteen vnnd außlegen. Gott vnnd mein gewißen sein meine zeugen, daß jch e. g. vnnd
derselbigen zuegethanen von herczen hold bin, sie bey menigkhlich on vnndterlaß rhüme vnnd lobe von
wegen allerlei christlichen tugenden, fürnamblichen des angenumen hochens werckh mit dem druckh
vnnd dolmetschung der windischen vnnd crabatischen sprach. Man sag vnnd schreyb von mir anderst,
wie man will, so. wirdet sich, daß dem also jst, am ende in der warhait befinden. Datum Leybach ut supra.

2 Te tri besede so prečrtane.

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