Page 176 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 176
pisma
36
Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 8. julija 1563
Odlomek: sodoben prepis, ohranjen kot priloga pismu P. P. Vergerija vojvodi Krištofu Württemberškemu z
dne 24. oktobra 1563 (Vergerijevo pismo, vendar brez prilog, je objavljeno v: Kausler-Schott, Briefwechsel
zwischen Christoph, Herzog von Würtemberg, und Petrus Paulus Vergerius, Tübingen 1875, 396–397).
Arhivski napis se glasi: Noua execclesia Labacensi.
Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 63, Büschel 13.
Foto: NUK, Ms. 1062.
Elze, Briefe, 337–341; Rajhman, Pisma, 152–155.
Hieneben e. g. gib jch zuuernemen, das der walisch arglistig bischoff von Piben hat souill wider vnnsern
bischoff von Laibach practiciert, daß er von der röm. khay. mt. etc. vnnd vom babst beuelch außbracht,
daß der bischoff von Aggram hieher hat khumen müssen. Die haben in der nechst verschienen wochen
den bischoff von Laibach vnnd vill pfaffen von allen ortten für sich erfodert, die pfaffen erstlich bey jrem
eyd gefragt, ob jnnen wissundt, ob der bischoff von Laibach lutherisch vnnd dem heretico Primo Trubero
anhengig, jtem ob er ein pfaffenkindt, symoniacus, ein todtschläger, ein hurer vnnd eheprecher, nachlessig
in seinem ambt sey etc. Der bischoff von Aggram hat seine zwen cannonicos zu mir geschickht, durch sie
gegen mir entschuldigen lassen, daß sein will nicht ist, daß er hieher gen Laibach khumen hat muessen. Er
hanndle auch nichts wider mich, allein daß er anhören müeß die obgemellte fragstückh, die der walisch
bischoff den pfaffen fürhellt. Sie haben auch khainen beuelch wider mich was zu handlen. Vnnd ist der
guett bischoff von Aggram vber 4 tag alhie nicht belyben. Seine canonici haben meine predigten angehört,
habens jnnen lassen gefallen, wiewoll ich in meinen predigten, alß ich das viert gebott außgelegt vnnd
das officium parentum, darunter auch die bischoffen vnnd seelsorger begriffen, außgestrichen, hab ich
der bischouen nicht verschont. Vnnd lecztlich, als sie den bischouen von Laibach für sie haben erfordert,
haben jme die beide bischouen gerathen, er soll persönlich zu der röm. khay. mt. etc. reitten, vor jr seine
sünd bekhennen vnnd vmb gnad anrueffen. Nachmalls ist der bischoff von Aggram auf dem wasser
anhaim gefaren vnnd der von Laibach ist gen Crainburg geritten, der walisch ist alhie belyben.
Jn dem, namblihen am sambstag morgen nechst verschienen, ist vnnser herr lanndtshaubtman von Wien
hieher anhaimb ankhumen. AIßbaldt laufft jme der walisch bischoff nach in das gschloß, vberantwort
jme einen ernstlichen khayserlichen beuelch; darin wirdt jme, dem lanndtshaubtman, vnnd dem herrn
1 Pismo je ohranjeno le delno kot priloga Vergerijevemu pismu vojvodi Krištofu z dne 24. oktobra 1563. Sporoča o ljubljanskih
spletkah.
176
36
Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 8. julija 1563
Odlomek: sodoben prepis, ohranjen kot priloga pismu P. P. Vergerija vojvodi Krištofu Württemberškemu z
dne 24. oktobra 1563 (Vergerijevo pismo, vendar brez prilog, je objavljeno v: Kausler-Schott, Briefwechsel
zwischen Christoph, Herzog von Würtemberg, und Petrus Paulus Vergerius, Tübingen 1875, 396–397).
Arhivski napis se glasi: Noua execclesia Labacensi.
Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 63, Büschel 13.
Foto: NUK, Ms. 1062.
Elze, Briefe, 337–341; Rajhman, Pisma, 152–155.
Hieneben e. g. gib jch zuuernemen, das der walisch arglistig bischoff von Piben hat souill wider vnnsern
bischoff von Laibach practiciert, daß er von der röm. khay. mt. etc. vnnd vom babst beuelch außbracht,
daß der bischoff von Aggram hieher hat khumen müssen. Die haben in der nechst verschienen wochen
den bischoff von Laibach vnnd vill pfaffen von allen ortten für sich erfodert, die pfaffen erstlich bey jrem
eyd gefragt, ob jnnen wissundt, ob der bischoff von Laibach lutherisch vnnd dem heretico Primo Trubero
anhengig, jtem ob er ein pfaffenkindt, symoniacus, ein todtschläger, ein hurer vnnd eheprecher, nachlessig
in seinem ambt sey etc. Der bischoff von Aggram hat seine zwen cannonicos zu mir geschickht, durch sie
gegen mir entschuldigen lassen, daß sein will nicht ist, daß er hieher gen Laibach khumen hat muessen. Er
hanndle auch nichts wider mich, allein daß er anhören müeß die obgemellte fragstückh, die der walisch
bischoff den pfaffen fürhellt. Sie haben auch khainen beuelch wider mich was zu handlen. Vnnd ist der
guett bischoff von Aggram vber 4 tag alhie nicht belyben. Seine canonici haben meine predigten angehört,
habens jnnen lassen gefallen, wiewoll ich in meinen predigten, alß ich das viert gebott außgelegt vnnd
das officium parentum, darunter auch die bischoffen vnnd seelsorger begriffen, außgestrichen, hab ich
der bischouen nicht verschont. Vnnd lecztlich, als sie den bischouen von Laibach für sie haben erfordert,
haben jme die beide bischouen gerathen, er soll persönlich zu der röm. khay. mt. etc. reitten, vor jr seine
sünd bekhennen vnnd vmb gnad anrueffen. Nachmalls ist der bischoff von Aggram auf dem wasser
anhaim gefaren vnnd der von Laibach ist gen Crainburg geritten, der walisch ist alhie belyben.
Jn dem, namblihen am sambstag morgen nechst verschienen, ist vnnser herr lanndtshaubtman von Wien
hieher anhaimb ankhumen. AIßbaldt laufft jme der walisch bischoff nach in das gschloß, vberantwort
jme einen ernstlichen khayserlichen beuelch; darin wirdt jme, dem lanndtshaubtman, vnnd dem herrn
1 Pismo je ohranjeno le delno kot priloga Vergerijevemu pismu vojvodi Krištofu z dne 24. oktobra 1563. Sporoča o ljubljanskih
spletkah.
176