Page 148 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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pisma
beweglichen vrsachen zu errettung meiner ehr vnnd durch sein anmüettung nicht haimblich, vnnderruckhts
noch vor vilen leüthen geredt, sonnder den herrn Vngnaden zum anndern jn meinen schrifften anzaigt.
Vnnd der Consul erwege alle seine hanndlungen, reden vnnd schreiben, so wirdt er befinnden, daß dem
allso. Thuet er darüber die rechte euangelische bueß, so laß jch auch die sachen hinfür beruehn.
Zum anndern will der Consul, wie jch zum herrn Vngnaden ettwan geredt, der krannckhait (die jch jme
nie vergönnt) nicht thailhafftig oder bekanntlich sein. Mag man nicht allain seine und seines weib gestallt
darumb sehen, auch nicht allain sein aigen weib vnnd die, denen sie solchs gesagt vnnd geclagt, sonnder
auch die apoteckher, wo er gewesst, von denen er sein jmpetiginiem zuuerbergen ertzneyen wochenlich
genommen, fragen vnnd vernemen.
Zum dritten will der Consul nicht gesteen, daß er zu mir zu Vrach geredt hab, daß der Suetczits voller
frannczosen sej vnnd daß er, der Consul, dem Suetczits nicht habe geschriben, daß er zu jme wider gen
Vrach kommen soll etc. Nun jst wisendt dem herrn Anthonj, den zwaien vßkhokhischen priestern, auch
anndern zu Vrach, daß der Suetczits ain haimlichen wehetung gehabt, desswegen er nicht möcht lanng
an ainem ort still sitzen vnnd zu Reüttlingen ercznej gesuecht; vnnd dis jar erst ist er jn Histerreich an
frannczosen curiert worden von ainem doctor, der jeczundt zu Sanct Veitt am Phlaumb wont. Das hatt mir
her N. Nicolitsch auß Histerreich gesagt. Jtem so hatt der Suetczits selbst alhie vor dem herrn Philippen
Gugger vnnd anndern bekennt, der Consul hab jme geschriben, er solle hinauß gen Vrach; darauff jch den
Consulem vor jnen ain vnwaarhafften Walhen geschollten.
Zum vierdten beschwert sich der Consul vnnd Schuetczits, jch schreibe, der Schuetczits sey ain lugner.
Das gestee jch, dann ettlich lügen des Suetczits seinndt offenbar, dauon auch der herr Vergerius zeugen
würdt. Bessere sich hinfür Suetczits, rede die warheit, so will jch schweigen.
Zum fünnfften. Jch soll den Consul jn allen meinen teütschen vorreden, daß er guet crobatisch rede vnnd
schreibe, gelobt haben, jeczundt richt jn auß, er khünne nichts etc. Lese man meine vorreden recht, so
würdt sich annderst finnden, dan jch hab auf jn allain jn disem werckh nie nichs gebawet. Desswegen hab
jch jn mit seinem ersten dollmetschen herein gen Laibach dasselbig zu iudicieren geschickht, von dannen
er ain falsche erdichte kunndtschafft zu mir gebracht, alls ob sein dollmetschung guett vnnd recht sej. Des
bin jch erst hernach jnnen worden. Jn summa, wann herr Anthonj nicht wär, so wären wir mit vnnserm
crobatischen dollmetschen mit schannden vor meniglich bestannden.
Zum sechsten, jch tadele, vernichte vnnd verwerffe durchauß vor meniglich die crobattische
dollmetschung vnnd truckherej. Dardurch werd das werckh verhinndert vnnd vndergeen. Ob jch das
thue, das haben e. g. vnnd hr. zum thail von herrn Barbo mündtlich vernommen. Zudem, so hab jch
vor ettlich wochen gemellten herrn Barbo vnnd des herrn Hannibal de Comitibus schreiben dem herrn
Vngnaden zugeschickht, vnnd e. g. vnnd hr. fürlege jch auch hiemitt noch ain schreiben von herrn
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beweglichen vrsachen zu errettung meiner ehr vnnd durch sein anmüettung nicht haimblich, vnnderruckhts
noch vor vilen leüthen geredt, sonnder den herrn Vngnaden zum anndern jn meinen schrifften anzaigt.
Vnnd der Consul erwege alle seine hanndlungen, reden vnnd schreiben, so wirdt er befinnden, daß dem
allso. Thuet er darüber die rechte euangelische bueß, so laß jch auch die sachen hinfür beruehn.
Zum anndern will der Consul, wie jch zum herrn Vngnaden ettwan geredt, der krannckhait (die jch jme
nie vergönnt) nicht thailhafftig oder bekanntlich sein. Mag man nicht allain seine und seines weib gestallt
darumb sehen, auch nicht allain sein aigen weib vnnd die, denen sie solchs gesagt vnnd geclagt, sonnder
auch die apoteckher, wo er gewesst, von denen er sein jmpetiginiem zuuerbergen ertzneyen wochenlich
genommen, fragen vnnd vernemen.
Zum dritten will der Consul nicht gesteen, daß er zu mir zu Vrach geredt hab, daß der Suetczits voller
frannczosen sej vnnd daß er, der Consul, dem Suetczits nicht habe geschriben, daß er zu jme wider gen
Vrach kommen soll etc. Nun jst wisendt dem herrn Anthonj, den zwaien vßkhokhischen priestern, auch
anndern zu Vrach, daß der Suetczits ain haimlichen wehetung gehabt, desswegen er nicht möcht lanng
an ainem ort still sitzen vnnd zu Reüttlingen ercznej gesuecht; vnnd dis jar erst ist er jn Histerreich an
frannczosen curiert worden von ainem doctor, der jeczundt zu Sanct Veitt am Phlaumb wont. Das hatt mir
her N. Nicolitsch auß Histerreich gesagt. Jtem so hatt der Suetczits selbst alhie vor dem herrn Philippen
Gugger vnnd anndern bekennt, der Consul hab jme geschriben, er solle hinauß gen Vrach; darauff jch den
Consulem vor jnen ain vnwaarhafften Walhen geschollten.
Zum vierdten beschwert sich der Consul vnnd Schuetczits, jch schreibe, der Schuetczits sey ain lugner.
Das gestee jch, dann ettlich lügen des Suetczits seinndt offenbar, dauon auch der herr Vergerius zeugen
würdt. Bessere sich hinfür Suetczits, rede die warheit, so will jch schweigen.
Zum fünnfften. Jch soll den Consul jn allen meinen teütschen vorreden, daß er guet crobatisch rede vnnd
schreibe, gelobt haben, jeczundt richt jn auß, er khünne nichts etc. Lese man meine vorreden recht, so
würdt sich annderst finnden, dan jch hab auf jn allain jn disem werckh nie nichs gebawet. Desswegen hab
jch jn mit seinem ersten dollmetschen herein gen Laibach dasselbig zu iudicieren geschickht, von dannen
er ain falsche erdichte kunndtschafft zu mir gebracht, alls ob sein dollmetschung guett vnnd recht sej. Des
bin jch erst hernach jnnen worden. Jn summa, wann herr Anthonj nicht wär, so wären wir mit vnnserm
crobatischen dollmetschen mit schannden vor meniglich bestannden.
Zum sechsten, jch tadele, vernichte vnnd verwerffe durchauß vor meniglich die crobattische
dollmetschung vnnd truckherej. Dardurch werd das werckh verhinndert vnnd vndergeen. Ob jch das
thue, das haben e. g. vnnd hr. zum thail von herrn Barbo mündtlich vernommen. Zudem, so hab jch
vor ettlich wochen gemellten herrn Barbo vnnd des herrn Hannibal de Comitibus schreiben dem herrn
Vngnaden zugeschickht, vnnd e. g. vnnd hr. fürlege jch auch hiemitt noch ain schreiben von herrn
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