Page 143 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 143
pisma
28
Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 4. septembra 1562
Izvirnik lastnoročen (razen naslova).
Tübingen, Univ. Bibl., Univ. Arhiv. Sign. VIII, 3 (Slav. Bücherdruck I, 58).
Foto: NUK, Ms 1062, št. 122.
Kostrenčič, 101–103; Elze, Briefe, 208–211; Rajhman, Pisma, 124–127.
Sodoben prepis v Hauptstaatsarchiv v Stuttgartu (Elze, Briefe, 211).
Dem wolgebornnen, edlen vnd christlichen herrn, herrn Hannsen Vnngnaden, freyherrn zw Sonnegkh,
ro. khay. mt. etc. rath, meinem gnedigen herrn.
Wolgeborner, genediger vnd christlicher herr. Ewr gnaden vnd derselbigen liebsten ehegemahel vnd
kinderen wünsch ich von Christo Jesu dem herren gnad, frid vnd alles guets sambt erbietung meiner
vnterthanigen willigen dienst zuuor. Vnd thue derselbigen hiemit vnterthaniglich zuuernemen, daß der
bischoue vnd thuembherren alhie zu Labach sambt anderen pfaffen vnd münchen von der rö. kay, mt.
drei ernstlich beuelch an die landtsobrigkheit, an die hern verordenten jn Crein vnd an die stat Labach
wider mich, meine 4 gehülffen vnd den Klombner haben ausgepracht. Die rö. kay. mt. hat dem herren
landtshaubtman, landtsuerweser vnd dem vitsdomb auff ‘erlegt, daß sie vns gefängklich einziehen,
den hern verordenten, daß sie vns nicht beschützen, den Labacheren, daß sie vns jm spital nicht laßen
predigen vnd jn der stat gedulden. Auff solche drei beuelch ist allspald der groß ausschuß alhie zusamen
khumen. Jm vnd bei dem ist auch die landtsöbrigkheit gewest. Vnd geben hierauff samentlich der ro.
kay. mt. jren ausfürlichen bericht, wie ich, noch meine gehülffen nicht sectirer noch auffrürer sind,
sonder es mit predigten vnd mit darreichung der h. sacrament der h. geschrifft gemeß vnd nach jnhalt
der augspurgerischer confeßion, der sie auch sind, halten etc. Des ein kaiserlichen beuelch copi haben e.
g. hierin, die anderen wil ich erst, wils gott, bekhumen sambt der landtsobrigkheit vnd der herren vnd
landleüt geschrifften. Dieselbigen wil beim nechsten poten zuschickhen. Vnd e. g. mügen solches vnseren
gnadigen fürsten v. Wirtemberg wol entdeckhen vnd die copi des kaiserlichen beuelch jr f. g. vbersenden.
Allspald ich die obgemelten copi alle vberkhume, wil jrer f. g. derselbig alle zuschickhen. Jederman warnet
mich, jch sol mich aus der stat Labach nicht begeben, aber ich wils nicht thuen. Vor 6 tagen bin ich auff
des jungen herren v. Stornberg erfoderung zu Reyffnitz auff der frawen Vrsula von Lamberg von Wilwin
am dreißigist gewest. Vnd alls mich der ertzbriester zu Reyffnitz jn die kirchen, vil weniger auff die cantzel
nicht wöllen laßen, sein die herren vnd frawen mit mir gen Wilwin geritten, daselbst jm gschloß hab
1 Ungnadu je Trubar sporočil vse okrog zapleta s cesarskimi ukazi in mu poročal o prizadevanju za hrvaški tisk ter dodal novice.
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Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 4. septembra 1562
Izvirnik lastnoročen (razen naslova).
Tübingen, Univ. Bibl., Univ. Arhiv. Sign. VIII, 3 (Slav. Bücherdruck I, 58).
Foto: NUK, Ms 1062, št. 122.
Kostrenčič, 101–103; Elze, Briefe, 208–211; Rajhman, Pisma, 124–127.
Sodoben prepis v Hauptstaatsarchiv v Stuttgartu (Elze, Briefe, 211).
Dem wolgebornnen, edlen vnd christlichen herrn, herrn Hannsen Vnngnaden, freyherrn zw Sonnegkh,
ro. khay. mt. etc. rath, meinem gnedigen herrn.
Wolgeborner, genediger vnd christlicher herr. Ewr gnaden vnd derselbigen liebsten ehegemahel vnd
kinderen wünsch ich von Christo Jesu dem herren gnad, frid vnd alles guets sambt erbietung meiner
vnterthanigen willigen dienst zuuor. Vnd thue derselbigen hiemit vnterthaniglich zuuernemen, daß der
bischoue vnd thuembherren alhie zu Labach sambt anderen pfaffen vnd münchen von der rö. kay, mt.
drei ernstlich beuelch an die landtsobrigkheit, an die hern verordenten jn Crein vnd an die stat Labach
wider mich, meine 4 gehülffen vnd den Klombner haben ausgepracht. Die rö. kay. mt. hat dem herren
landtshaubtman, landtsuerweser vnd dem vitsdomb auff ‘erlegt, daß sie vns gefängklich einziehen,
den hern verordenten, daß sie vns nicht beschützen, den Labacheren, daß sie vns jm spital nicht laßen
predigen vnd jn der stat gedulden. Auff solche drei beuelch ist allspald der groß ausschuß alhie zusamen
khumen. Jm vnd bei dem ist auch die landtsöbrigkheit gewest. Vnd geben hierauff samentlich der ro.
kay. mt. jren ausfürlichen bericht, wie ich, noch meine gehülffen nicht sectirer noch auffrürer sind,
sonder es mit predigten vnd mit darreichung der h. sacrament der h. geschrifft gemeß vnd nach jnhalt
der augspurgerischer confeßion, der sie auch sind, halten etc. Des ein kaiserlichen beuelch copi haben e.
g. hierin, die anderen wil ich erst, wils gott, bekhumen sambt der landtsobrigkheit vnd der herren vnd
landleüt geschrifften. Dieselbigen wil beim nechsten poten zuschickhen. Vnd e. g. mügen solches vnseren
gnadigen fürsten v. Wirtemberg wol entdeckhen vnd die copi des kaiserlichen beuelch jr f. g. vbersenden.
Allspald ich die obgemelten copi alle vberkhume, wil jrer f. g. derselbig alle zuschickhen. Jederman warnet
mich, jch sol mich aus der stat Labach nicht begeben, aber ich wils nicht thuen. Vor 6 tagen bin ich auff
des jungen herren v. Stornberg erfoderung zu Reyffnitz auff der frawen Vrsula von Lamberg von Wilwin
am dreißigist gewest. Vnd alls mich der ertzbriester zu Reyffnitz jn die kirchen, vil weniger auff die cantzel
nicht wöllen laßen, sein die herren vnd frawen mit mir gen Wilwin geritten, daselbst jm gschloß hab
1 Ungnadu je Trubar sporočil vse okrog zapleta s cesarskimi ukazi in mu poročal o prizadevanju za hrvaški tisk ter dodal novice.
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