Page 100 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 100
pisma
21
Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 17. julija 1561
Sodoben prepis.
Stuttgart, Hauptstaatsarchiv 191, Büschel 6, fol. 210.
Foto: NUK, Ms 3/57.
Elze, Briefe, 132–138; Rajhman, Pisma, 89–91.
Pr. 22. 8. 1561, Pfullingen.2
Wolgebornner genediger herr. E. g. vnnd derselbigen ehegemahl, sünen vnd tochtern winsch ich dj gnad
Christj Jesu vnnd alles guetts mit erbiettung meiner vndterthenigen willigen dienst zuuor. Was sich,
seyt ich in dises landt Chrain von Vrach khomen bin, mit mir vnd mit andern meines berueffs halben
bis auff heut datto zuegetragen, werden e. g. aus beyligunden geschrifften vnd copeyen warhafftig vnnd
lautter vernemen. Dise geschrifften alle drey hat der bischoue alßbaldt der ro. kay. mt. etc. vbersendt.
Was hierauff erfolgen wirdt, wissen wirs nicht, wir trösten vnns alles guetts. Wir sein des willens auff den
negstkhunfftigen sontag, wen das volkh zur spittals khirchen khumbt, mit demselbigen jn das closter
zuziehen vnd vnbegruest der munichen vnser predig darin zuuerichten vnd auff den andern sontag das
nachtmall zu halten. Vnnd ich mueß noch 4 oder 5 wochen alhie verziehen vnd wartten, was dj rom. khay.
mt. etc. gegen vnns wirdt fürnemen. Alßdann will mich wider hinaus, wills gott, zw e. g. verfuegen.
Die drey copeyen, nemblich des bischoues, der verordenten vnd meines schreibens an bischoffen. mag e.
g. vnsern christlichen gnedigen herrn vnd landfürsten zw Wirttemberg etc. woll schikhen vnnd darneben
jr f. g. schreiben vnnd erbitten, wo ich lenger dan 10 oder 12 wochen außbleibe, solliches gnedigst wolle
mir vergünstigen. E. g. well auch vnbeschwerdt sein die obgemellte copeyen alle vier dem herrn von
Grafeneckh oberuogt, dem pharrer von Dettingen vnnd herrn Steffann Consull zu sehen vnnd zu lesen
lassen, auff das sy dest andechtiger vnnd embsiger betten fur dj windische newe khirchen vnd fur mich.
Der Ambrosy Fröllich schreibt vnns, wie er vnns ein gelertten Siruen jn cyruliza vber zway monnatt geen
Tübingen schikhen wölle. Ich trag sorg, es wirdt nichts daraus. Wie er jn beschreibt, so jst er ein sterzer.
Ich hab vmb ein setzer geen Venedig geschriben, der soll thauglich sein baide geschrifften zu setzen.
Verhoff jnn zu bekhumen vnd mit mir zu bringen. In der zeyt sollen herr Anthonj vnd Steffan das besst
thuen vnnd dj ewangelisten (wie jnnen schreib) drukhen.
1 Trubar poroča o ljubljanskih dogodkih in pošilja pisma in kopije škofa Seebacha, svoj odgovor in odgovor odbornikov. Išče tudi
dobrega poznavalca cirilice.
2 Pfullingen je mesto na Württemberškem, reformacija je segla tudi v samostan frančiškank. Gl. M. Brecht – H. Ehmer, 218.
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Ivanu baronu Ungnadu1
Ljubljana, 17. julija 1561
Sodoben prepis.
Stuttgart, Hauptstaatsarchiv 191, Büschel 6, fol. 210.
Foto: NUK, Ms 3/57.
Elze, Briefe, 132–138; Rajhman, Pisma, 89–91.
Pr. 22. 8. 1561, Pfullingen.2
Wolgebornner genediger herr. E. g. vnnd derselbigen ehegemahl, sünen vnd tochtern winsch ich dj gnad
Christj Jesu vnnd alles guetts mit erbiettung meiner vndterthenigen willigen dienst zuuor. Was sich,
seyt ich in dises landt Chrain von Vrach khomen bin, mit mir vnd mit andern meines berueffs halben
bis auff heut datto zuegetragen, werden e. g. aus beyligunden geschrifften vnd copeyen warhafftig vnnd
lautter vernemen. Dise geschrifften alle drey hat der bischoue alßbaldt der ro. kay. mt. etc. vbersendt.
Was hierauff erfolgen wirdt, wissen wirs nicht, wir trösten vnns alles guetts. Wir sein des willens auff den
negstkhunfftigen sontag, wen das volkh zur spittals khirchen khumbt, mit demselbigen jn das closter
zuziehen vnd vnbegruest der munichen vnser predig darin zuuerichten vnd auff den andern sontag das
nachtmall zu halten. Vnnd ich mueß noch 4 oder 5 wochen alhie verziehen vnd wartten, was dj rom. khay.
mt. etc. gegen vnns wirdt fürnemen. Alßdann will mich wider hinaus, wills gott, zw e. g. verfuegen.
Die drey copeyen, nemblich des bischoues, der verordenten vnd meines schreibens an bischoffen. mag e.
g. vnsern christlichen gnedigen herrn vnd landfürsten zw Wirttemberg etc. woll schikhen vnnd darneben
jr f. g. schreiben vnnd erbitten, wo ich lenger dan 10 oder 12 wochen außbleibe, solliches gnedigst wolle
mir vergünstigen. E. g. well auch vnbeschwerdt sein die obgemellte copeyen alle vier dem herrn von
Grafeneckh oberuogt, dem pharrer von Dettingen vnnd herrn Steffann Consull zu sehen vnnd zu lesen
lassen, auff das sy dest andechtiger vnnd embsiger betten fur dj windische newe khirchen vnd fur mich.
Der Ambrosy Fröllich schreibt vnns, wie er vnns ein gelertten Siruen jn cyruliza vber zway monnatt geen
Tübingen schikhen wölle. Ich trag sorg, es wirdt nichts daraus. Wie er jn beschreibt, so jst er ein sterzer.
Ich hab vmb ein setzer geen Venedig geschriben, der soll thauglich sein baide geschrifften zu setzen.
Verhoff jnn zu bekhumen vnd mit mir zu bringen. In der zeyt sollen herr Anthonj vnd Steffan das besst
thuen vnnd dj ewangelisten (wie jnnen schreib) drukhen.
1 Trubar poroča o ljubljanskih dogodkih in pošilja pisma in kopije škofa Seebacha, svoj odgovor in odgovor odbornikov. Išče tudi
dobrega poznavalca cirilice.
2 Pfullingen je mesto na Württemberškem, reformacija je segla tudi v samostan frančiškank. Gl. M. Brecht – H. Ehmer, 218.
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