Page 58 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 58
pisma
11
Krištofu vojvodi Württemberškemu1
Kempten, 8. marca 1560
Sodoben Trubarjev prepis. SI AS 2, Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura, šk. 92 (fasc. 54/7).
Foto: NUK, Ms 1061, št. 7.
Elze, Briefe, 61–66; Rajhman, Pisma, 55–57.
Dem durchleüchtigen, hochgebornen fürsten vnd herren, herren Christophen, hertzogen zu Wirtemberg
vnd zu Deckh, grauen zu Mömppelgarten etc., meinem genedigen fursten vnd herren.
Durchleüchtiger, hochgeborner fürst, genädiger herr. E. f. g.2 sein mein vnterthanigste willige dienst zuuor.
Ewr fürstlichen gnaden zwo schreiben an mich sambt den eingeschloßen copijs der zwaien mißiuen,
von der küniglichen wirde aus Behaim etc. e. f. g. vbersendt, meine windische büecher vnd translationen
betreffende, hab ich jn aller vnterthanigkheit emphangen vnd daraus vernomen, daß e. f. g. der windischen
vnd crobatischen kirchen zum guete kein vleiß noch mühe mit schreiben vnd vbersenden der büecher der
hochgedachter kü. w.3 gespart vnd mir widerumb die druckerai zu Tübingen gnadiglich eröffnet habe etc.
Vmb solches alles thue e. f. g. jch von meiner selbst vnd dan jm namen vnd von wegen aller Windischen jn
aller vnterthanigkheit zum höchsten danckh sagen vnd Christum den herren treulich bitten, daß er solche
trewe vnd mühe hie vnd dort reichlich belone. Amen.
Ich will mit dem drucken, bis ich ein anders grundtlichs vnd glaubwirdigs judicium vber meine büecher
von Creinern vnd Vntersteyreren vberkhume, styl stan. Der guet man, welcher sein judicium vber meine
büecher der kü. w. vbergeben, jst kein Creiner noch Vntersteyrer, sonder ein Beßyakh, mag villeicht
herr doctor Schalichius sein. Nun hab ich der kü. w. offenlich jn der epistula dedicatoria, dergleichen jn
meinem sendschreiben an sie geschriben, daß jch allein die Creiner, Vntersteyrer, Kherner, Histerreicher
vnd die Windischen Märkheren, vnd nicht Beßyackhen, Crobaten, Behaim oder Poln zum arbitros
vnd richter meiner geschrifften haben will. So bin ich auch vergwist vnd wills beweisen, daß meine
orthographei peßer vnd leßlicher ist dan der Behaim, Poln vnd Beßyacken. Ein jeder Lateiner, Teütscher
oder Waliser kan meine geschrifften dermaßen lesen vnd aussprechen, daß ein jedlicher windischer
zuhörer mag die verstehen, Aber die behaimische vnd polnische geschrifft khan niemant dan sie lesen, dan
sie setzen gar zuuil vnnötig consonanten jn ein wort oder sylben vnd schreiben vnzalpar sylben vnd gantze
wörter on vocal. Sie setzen vnd pronunciren das c, wenn schon nicht ein e oder i, sonder ein a oder o oder
1 Pismo že pomeni razplet zadeve glede pravovernosti, vendar Trubar terja zase še popravek o svoji ortografiji.
2 Eure Fürstliche Gnad.
3 Künigliche (königliche) Würde.
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Krištofu vojvodi Württemberškemu1
Kempten, 8. marca 1560
Sodoben Trubarjev prepis. SI AS 2, Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura, šk. 92 (fasc. 54/7).
Foto: NUK, Ms 1061, št. 7.
Elze, Briefe, 61–66; Rajhman, Pisma, 55–57.
Dem durchleüchtigen, hochgebornen fürsten vnd herren, herren Christophen, hertzogen zu Wirtemberg
vnd zu Deckh, grauen zu Mömppelgarten etc., meinem genedigen fursten vnd herren.
Durchleüchtiger, hochgeborner fürst, genädiger herr. E. f. g.2 sein mein vnterthanigste willige dienst zuuor.
Ewr fürstlichen gnaden zwo schreiben an mich sambt den eingeschloßen copijs der zwaien mißiuen,
von der küniglichen wirde aus Behaim etc. e. f. g. vbersendt, meine windische büecher vnd translationen
betreffende, hab ich jn aller vnterthanigkheit emphangen vnd daraus vernomen, daß e. f. g. der windischen
vnd crobatischen kirchen zum guete kein vleiß noch mühe mit schreiben vnd vbersenden der büecher der
hochgedachter kü. w.3 gespart vnd mir widerumb die druckerai zu Tübingen gnadiglich eröffnet habe etc.
Vmb solches alles thue e. f. g. jch von meiner selbst vnd dan jm namen vnd von wegen aller Windischen jn
aller vnterthanigkheit zum höchsten danckh sagen vnd Christum den herren treulich bitten, daß er solche
trewe vnd mühe hie vnd dort reichlich belone. Amen.
Ich will mit dem drucken, bis ich ein anders grundtlichs vnd glaubwirdigs judicium vber meine büecher
von Creinern vnd Vntersteyreren vberkhume, styl stan. Der guet man, welcher sein judicium vber meine
büecher der kü. w. vbergeben, jst kein Creiner noch Vntersteyrer, sonder ein Beßyakh, mag villeicht
herr doctor Schalichius sein. Nun hab ich der kü. w. offenlich jn der epistula dedicatoria, dergleichen jn
meinem sendschreiben an sie geschriben, daß jch allein die Creiner, Vntersteyrer, Kherner, Histerreicher
vnd die Windischen Märkheren, vnd nicht Beßyackhen, Crobaten, Behaim oder Poln zum arbitros
vnd richter meiner geschrifften haben will. So bin ich auch vergwist vnd wills beweisen, daß meine
orthographei peßer vnd leßlicher ist dan der Behaim, Poln vnd Beßyacken. Ein jeder Lateiner, Teütscher
oder Waliser kan meine geschrifften dermaßen lesen vnd aussprechen, daß ein jedlicher windischer
zuhörer mag die verstehen, Aber die behaimische vnd polnische geschrifft khan niemant dan sie lesen, dan
sie setzen gar zuuil vnnötig consonanten jn ein wort oder sylben vnd schreiben vnzalpar sylben vnd gantze
wörter on vocal. Sie setzen vnd pronunciren das c, wenn schon nicht ein e oder i, sonder ein a oder o oder
1 Pismo že pomeni razplet zadeve glede pravovernosti, vendar Trubar terja zase še popravek o svoji ortografiji.
2 Eure Fürstliche Gnad.
3 Künigliche (königliche) Würde.
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