Page 441 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred.
noch / neben jren Pfarrkirchen ſchier auff allen Höf-
fen / Bergen vnd ſchönen Ebnen / in Wälden vnd Hölt-
zern groſſe Kirchen / offt zwu beyeinander / das in vi-
len Pfarren / bey vir vnd zweintzig / vnd mehr neben
Kirchen vnd Capellen erbawet ſeind / vnd noch täglich
erbawt werden. Vnd ſolche groſſe Abgöttiſche vnd vnüt-
ze Gebew / thun vnd vollbringen ſie nur auß angeben /
geheiß vnd beuelch der leichtfertigen / wohnſinnigen
vnd ehrloſen Leutten / die jnen alſo fürgeben vnd
ſagen / die Jungfraw Maria / oder ſonſt ein anderer
Heilig oder Heiligin / ſeind jnen im Trawm oder
Schlaff / oder ſonſt in der Nacht erſchinen. Ettlich fallen
nider bey Tag vor den Leutten / als ſie den hinfallenden
Siechtag hetten / vnd nach langem zittern vnd zap-
peln / heben ſie an zuſagen / die Jungfraw Maria /
oder ſonſt ein ander Heilig oder Heiligin / hab ſie
dermaſſen nidergeworffen / mit jnen geredt / vnd
beuolhen / das man jetzund an diſem / jetzund an jhe-
nem Berg / Thal oder Wald / ein Kirchen bawen / vnd
dahin mit Creutzen gehn / Opffern / Meßleſen vnd
Wallfarten ſoll / vnd wo manſ nicht thun werde /
alſdann die jnen erſcheinte Maria / Heilig oder Heili-
gin / wöllen alles Getreid im Feld vnd Weinberg mit
dem Hagel oder Schawer erſchlagen / vnd ein ſolchen
groſſen Sterben über die Menſchen vnnd Vich ſchicken /
das der dritte theil nicht ſoll bey dem leben überbleiben.
Im nächſten Sommer des Fünffzehenhundert /
vnnd ein vnd ſechtzigſten Jars / verſchinen / iſt ein
jung vnzüchtig / huriſch Weib bey Obernburg / in
vnderen Steyer / vier Meil von Labach
aufferſtanden / die tregt jre baide
Händ
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noch / neben jren Pfarrkirchen ſchier auff allen Höf-
fen / Bergen vnd ſchönen Ebnen / in Wälden vnd Hölt-
zern groſſe Kirchen / offt zwu beyeinander / das in vi-
len Pfarren / bey vir vnd zweintzig / vnd mehr neben
Kirchen vnd Capellen erbawet ſeind / vnd noch täglich
erbawt werden. Vnd ſolche groſſe Abgöttiſche vnd vnüt-
ze Gebew / thun vnd vollbringen ſie nur auß angeben /
geheiß vnd beuelch der leichtfertigen / wohnſinnigen
vnd ehrloſen Leutten / die jnen alſo fürgeben vnd
ſagen / die Jungfraw Maria / oder ſonſt ein anderer
Heilig oder Heiligin / ſeind jnen im Trawm oder
Schlaff / oder ſonſt in der Nacht erſchinen. Ettlich fallen
nider bey Tag vor den Leutten / als ſie den hinfallenden
Siechtag hetten / vnd nach langem zittern vnd zap-
peln / heben ſie an zuſagen / die Jungfraw Maria /
oder ſonſt ein ander Heilig oder Heiligin / hab ſie
dermaſſen nidergeworffen / mit jnen geredt / vnd
beuolhen / das man jetzund an diſem / jetzund an jhe-
nem Berg / Thal oder Wald / ein Kirchen bawen / vnd
dahin mit Creutzen gehn / Opffern / Meßleſen vnd
Wallfarten ſoll / vnd wo manſ nicht thun werde /
alſdann die jnen erſcheinte Maria / Heilig oder Heili-
gin / wöllen alles Getreid im Feld vnd Weinberg mit
dem Hagel oder Schawer erſchlagen / vnd ein ſolchen
groſſen Sterben über die Menſchen vnnd Vich ſchicken /
das der dritte theil nicht ſoll bey dem leben überbleiben.
Im nächſten Sommer des Fünffzehenhundert /
vnnd ein vnd ſechtzigſten Jars / verſchinen / iſt ein
jung vnzüchtig / huriſch Weib bey Obernburg / in
vnderen Steyer / vier Meil von Labach
aufferſtanden / die tregt jre baide
Händ
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