Page 436 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred.
Sophy / oder wider die Chriſten ziehen / ſo müſſen ſie
auch wölche tauglich zum Krieg vn[nd] ſtarck ſein / mit
jnen ziehen / vnd mit jrem Vich das Geſchütz vnd Proui-
ant auff jren eignen Vnkoſten nachfüren. Item / ſo wer-
den ſie gar offt von den Türcken / vmb liederlich
Vrſachen / wann ſie ſich vor jnen nicht neigen / auff die
ſeitten tretten / oder vor jnen vom Roß nicht abſtehn /
vn[nd] offt vmb nichte / jämerlich mit Kolben zu boden
vnd zu todt geſchlagen. Sie werden auch gar offt von den
böſen muttwilligen Türckiſchen Rotten vnd Buben / in
jren Heüſem / bey tag vn[nd] bey der nacht überfallen /
die nemen jnen was ſie haben / offt binden ſie die Män-
ner im Hauß an die Seülen / oder an die Thür / vnd trei-
ben Schand vnd Gewalt mit jren Weibern vnd Töchtern /
zu dem muß der Man vnd Vatter zuſehen. Offt nemen ſie
jnen die Hochzeitterin / fürens hinweg / vnnd über ettlich
Tag ſchickens ſies jnen wider. Ettlich begeren von den
Chriſten jre Töchtern zu der Ehe / denen müſſen ſie es
geben / fürens alsdann hinweg / vnnd verkauffens
jhenſeitt des Mers in Aſia. In ſumma / die Türcken wer-
den von jrer Oberkeit nit geſtrafft / ſie thuen den Chriſten
was sie wöllen.
Entgegen findet man auch erber / ſittſam vnd
beſcheiden Türcken vnd Türckin / die mit den gefang-
nen Chriſten vnd Chriſtin ein rechts Mitleiden tragen /
ſie ſprechen jnen freundtlich zu / geben jnen Gelt vmb
Gottes willen / vnd ſagen / Bitt dein Gott für mich /
auch ſagen die Türckiſchen Weiber zu den gefangnen
Chriſten Weibern / O du armes Weib / warum biſt du
nit geflohen / da dich die Kree mit jrem empſigen
Geſchrey gewarnet hat. Sie treiben
Auß
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Sophy / oder wider die Chriſten ziehen / ſo müſſen ſie
auch wölche tauglich zum Krieg vn[nd] ſtarck ſein / mit
jnen ziehen / vnd mit jrem Vich das Geſchütz vnd Proui-
ant auff jren eignen Vnkoſten nachfüren. Item / ſo wer-
den ſie gar offt von den Türcken / vmb liederlich
Vrſachen / wann ſie ſich vor jnen nicht neigen / auff die
ſeitten tretten / oder vor jnen vom Roß nicht abſtehn /
vn[nd] offt vmb nichte / jämerlich mit Kolben zu boden
vnd zu todt geſchlagen. Sie werden auch gar offt von den
böſen muttwilligen Türckiſchen Rotten vnd Buben / in
jren Heüſem / bey tag vn[nd] bey der nacht überfallen /
die nemen jnen was ſie haben / offt binden ſie die Män-
ner im Hauß an die Seülen / oder an die Thür / vnd trei-
ben Schand vnd Gewalt mit jren Weibern vnd Töchtern /
zu dem muß der Man vnd Vatter zuſehen. Offt nemen ſie
jnen die Hochzeitterin / fürens hinweg / vnnd über ettlich
Tag ſchickens ſies jnen wider. Ettlich begeren von den
Chriſten jre Töchtern zu der Ehe / denen müſſen ſie es
geben / fürens alsdann hinweg / vnnd verkauffens
jhenſeitt des Mers in Aſia. In ſumma / die Türcken wer-
den von jrer Oberkeit nit geſtrafft / ſie thuen den Chriſten
was sie wöllen.
Entgegen findet man auch erber / ſittſam vnd
beſcheiden Türcken vnd Türckin / die mit den gefang-
nen Chriſten vnd Chriſtin ein rechts Mitleiden tragen /
ſie ſprechen jnen freundtlich zu / geben jnen Gelt vmb
Gottes willen / vnd ſagen / Bitt dein Gott für mich /
auch ſagen die Türckiſchen Weiber zu den gefangnen
Chriſten Weibern / O du armes Weib / warum biſt du
nit geflohen / da dich die Kree mit jrem empſigen
Geſchrey gewarnet hat. Sie treiben
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