Page 446 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred.
Vnnd dieweil wir alleſampt von Gott / durch ſeinen
lieben Son ernſtlichen Beuelch (auch wenn wir jme
gehorſamen groſſe verheiſſungen) haben / das wir
vnſerm nächſten Menſchen / in ſeinen höchſten Nöt-
ten an vnſer hilff vnd beyſtandt / wie der vnbarm-
hertzig Prieſter vnnd Leuit / den tödtlich verwund-
ten / Luce 10. nicht ſtecken / ligen / vnnd verderben
laſſen ſollen / vnnd vnſer Nächſter / wie Chriſtus ſelbſt
außlegt / Math. 5. Luc. 10. Jſt nicht allein vnſer
Freundt bekannter / oder Glaubenſgenoß / ſondern
ein jeder Menſch / er ſey Freundt oder Feindt.
Vn[nd] wir nun auß oberzelten Bericht / verſtanden
vn[nd] wiſſen / das ſovil tauſent Menſchen / nicht allein
in der höchſten leiblichen / ſonder vil mehr in der
Geiſtlichen noth/ ligen vnd ſtecken / darinn ſie an Leib
vnd Seell öwiglich müſſen verderben / dann alle
Menſchen / niemandt außgeſchloſſen / wölche nicht bey
Chriſto allein / die Gnad / vergebung der Sünden vnd
das öwig Leben / durch den rechten Glauben an jn /
vnnd durch den rechten Brauch der heiligen Sacrament /
ſuchen vnd finden / die müſſen verderben öwiglich / wie
Chriſtus ſelbſt lauter ſagt / vnd mit jme Joannes der
Tauffer / Joan 3. Vnd dieweil wir oben lauter gehört /
vnnd auß jren Aberglaubiſchen Gotſdienſten verſtanden
haben / das die obgemelten Völcker alle / nicht allein die
Türcken / ſonder die da Chriſten ſein wöllen / wenig
oder ſchier nichts / warumb der Son Gottes Menſch
worden / noch von andern notwendigen / heilſamen vnd
troſtlichen Chriſtlichen Artickeln / verſtehn vnd wiſſen /
auch bey vnd vnder jnen / nicht gelehrt noch gepredigt
werden. Derhalben ſo mag diſen offtgenan[n]ten groſſen
guthertzigen armen Volck von vns Chriſten / durch an=
dere
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Vnnd dieweil wir alleſampt von Gott / durch ſeinen
lieben Son ernſtlichen Beuelch (auch wenn wir jme
gehorſamen groſſe verheiſſungen) haben / das wir
vnſerm nächſten Menſchen / in ſeinen höchſten Nöt-
ten an vnſer hilff vnd beyſtandt / wie der vnbarm-
hertzig Prieſter vnnd Leuit / den tödtlich verwund-
ten / Luce 10. nicht ſtecken / ligen / vnnd verderben
laſſen ſollen / vnnd vnſer Nächſter / wie Chriſtus ſelbſt
außlegt / Math. 5. Luc. 10. Jſt nicht allein vnſer
Freundt bekannter / oder Glaubenſgenoß / ſondern
ein jeder Menſch / er ſey Freundt oder Feindt.
Vn[nd] wir nun auß oberzelten Bericht / verſtanden
vn[nd] wiſſen / das ſovil tauſent Menſchen / nicht allein
in der höchſten leiblichen / ſonder vil mehr in der
Geiſtlichen noth/ ligen vnd ſtecken / darinn ſie an Leib
vnd Seell öwiglich müſſen verderben / dann alle
Menſchen / niemandt außgeſchloſſen / wölche nicht bey
Chriſto allein / die Gnad / vergebung der Sünden vnd
das öwig Leben / durch den rechten Glauben an jn /
vnnd durch den rechten Brauch der heiligen Sacrament /
ſuchen vnd finden / die müſſen verderben öwiglich / wie
Chriſtus ſelbſt lauter ſagt / vnd mit jme Joannes der
Tauffer / Joan 3. Vnd dieweil wir oben lauter gehört /
vnnd auß jren Aberglaubiſchen Gotſdienſten verſtanden
haben / das die obgemelten Völcker alle / nicht allein die
Türcken / ſonder die da Chriſten ſein wöllen / wenig
oder ſchier nichts / warumb der Son Gottes Menſch
worden / noch von andern notwendigen / heilſamen vnd
troſtlichen Chriſtlichen Artickeln / verſtehn vnd wiſſen /
auch bey vnd vnder jnen / nicht gelehrt noch gepredigt
werden. Derhalben ſo mag diſen offtgenan[n]ten groſſen
guthertzigen armen Volck von vns Chriſten / durch an=
dere
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