Page 433 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred.
(darbey ſie jr Sacrament nicht auffheben noch umbtra-
gen) ſo thut der Diacon oder Helffer dem Vmbgang
von einander / darauff gehn hinein die ſo communici-
ern wöllen / vnd zuuor gebeicht haben / denen gibt
man auß dem Kelch / mit einem Löffel / miteinander
beiderley Geſtalt. Vnd am Pfingſtag in der Marter
oder Chorwochen / nemen jre Prieſter von gemeltern
geſegneten Brott ein Stuck / das behalten ſie in einer
Scatel oder hültzin Büchſſen im Hauß / oder in der
Kirchen / in einem Behalter / vnd wan[n] ſie die
krancken ſterbenden mit jrem Sacrament verſehen wöl-
len / werffen ſie ein Bröſemlin von dem gemelten Brot
in ein Löffel Wein / vnnd gebens dem Krancken. Sie
tauffen ſchlecht mit vngeſegnetem Waſſer / one Saltz /
Staub vnnd öll. Sie haben kein offentliche Predig
(vnnd möchtens wol haben / dann die Türcken mögen
das Predigen in der Chriſten Kirchen wol dulden /
aber das Glocken leutten keins wegs) Sonſt in der
Beicht vnd in Heuſern / ſtraffen die Prieſter vnd
Münch häfftig jre Schäfflin vnd Pfarrkinder / vnd auff
ein jede Sünd / legen ſie jnen ein beſondere groſſe Buß
auff / vnd gebieten jnen / das ſie vil opffern / Meß
leſen laſſen / Almuſen geben / betten vnd faſten / etc.
das vollbringen ſie willig vnd völlig / dann ſie halten
vil von jrer Sellſorgern Gebott / vnd furchten ſich vor
jrem Bann / Flüch / vnd Vermaledeyung mehr / dann
vor dem Todt / vnd ſie haltens in groſſen Ehren / ver-
richten auch one ſie kein Gaſtſerey. Jre Prieſter vn[nd]
Münch verbietten jnen auch ſtarck bey Verdamnuß
jrer Seelen / das ſie mit den Türcken / nit ſollen
raiſen / die Chriſten zu fahen / aber jr vil / ſon=
Derlich
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(darbey ſie jr Sacrament nicht auffheben noch umbtra-
gen) ſo thut der Diacon oder Helffer dem Vmbgang
von einander / darauff gehn hinein die ſo communici-
ern wöllen / vnd zuuor gebeicht haben / denen gibt
man auß dem Kelch / mit einem Löffel / miteinander
beiderley Geſtalt. Vnd am Pfingſtag in der Marter
oder Chorwochen / nemen jre Prieſter von gemeltern
geſegneten Brott ein Stuck / das behalten ſie in einer
Scatel oder hültzin Büchſſen im Hauß / oder in der
Kirchen / in einem Behalter / vnd wan[n] ſie die
krancken ſterbenden mit jrem Sacrament verſehen wöl-
len / werffen ſie ein Bröſemlin von dem gemelten Brot
in ein Löffel Wein / vnnd gebens dem Krancken. Sie
tauffen ſchlecht mit vngeſegnetem Waſſer / one Saltz /
Staub vnnd öll. Sie haben kein offentliche Predig
(vnnd möchtens wol haben / dann die Türcken mögen
das Predigen in der Chriſten Kirchen wol dulden /
aber das Glocken leutten keins wegs) Sonſt in der
Beicht vnd in Heuſern / ſtraffen die Prieſter vnd
Münch häfftig jre Schäfflin vnd Pfarrkinder / vnd auff
ein jede Sünd / legen ſie jnen ein beſondere groſſe Buß
auff / vnd gebieten jnen / das ſie vil opffern / Meß
leſen laſſen / Almuſen geben / betten vnd faſten / etc.
das vollbringen ſie willig vnd völlig / dann ſie halten
vil von jrer Sellſorgern Gebott / vnd furchten ſich vor
jrem Bann / Flüch / vnd Vermaledeyung mehr / dann
vor dem Todt / vnd ſie haltens in groſſen Ehren / ver-
richten auch one ſie kein Gaſtſerey. Jre Prieſter vn[nd]
Münch verbietten jnen auch ſtarck bey Verdamnuß
jrer Seelen / das ſie mit den Türcken / nit ſollen
raiſen / die Chriſten zu fahen / aber jr vil / ſon=
Derlich
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