Page 26 - Jonatan Vinkler, Maja Šetinc in Blaž Javornik (ur.). Primož Trubar: Hišna postila 1595. Zbrana dela Primoža Trubarja 9.
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Vorrede.
Derhalben ein groſſe Gottesläſterung iſt / wann die Papiſten von
diſer gnaden und gaben Gottes in uns / ſo hönisch unnd ſpöttisch
reden / unnd doch nicht wiſſen / oder ja nicht wiſſen wöllen / was
unſer glauben unnd trawen zu Gott iſt / unnd was unſer meinung iſt
/ wan[n] wir vom Glauben reden oder ſchreiben. Demnach wir uns
ſolcher ihre Läſterung nicht anfechten laſſen / ſonder daher deſto
getröſter bey der erkandten unnd bekandten Warheit des heiligen Eu-
angelij zubleiben und zuuerharren urſach nemen ſollen: Wie ich dann
meniglich / unnd ſonderlich E. Gnaden unnd H. auch umb Gottes
Ehren / und ihrer ſelbs unnd der ihrigen Seelen heil und ſeligkeit wil-
len hiemit / als ihr Prediger unnd Seelſorger / will ermanet unnd
gebeten haben / daß ſie ſich ſolche gifftige unnd böſe Practiken der
Feind der gnaden unnd des Glaubens an Chriſtum / nit zur forcht oder
kleinmütigkeit bewegen laſſen / ſondern bey der erkandten Warheit
beſtendig halten / also auch die weiſſagung des Prophete[n] an inen
erſcheinen unnd wahr ſein laſſen / wie E. Gnaden unnd H. berhümbte
Vorfahren / alſo ſie ſelbs auch der armen Kirchen getrewe Pfleger und
Seugam[m]en ſein und bleiben. Wöllen auch inen diſe Poſtill / wie biß
hero mit derſelben gnädigen verlag und befürderung / alſo auch fort-
hin unter irem ſchutz unnd ſchirm / zu außbreitung des heiligen Eu-
angelij / und irer Unterthanen Seelen heil und Seeligkeit zu befürdern
/ laſſen lieb unnd angenem ſein. Derwegen ichs dann E. Gnaden unnd
H. hiemit ſonderlich und allein dediciern und zuſchreiben wöllen /
hiemit / wie meines Vattern ſäligen willen und beuelch (als obgemelt)
zuerfüllen: alſo auch mich gegen E. Gnaden unnd H. für die gnädige
wolthat der befürderung danckbar zuerzeigen.
Der Allmächtig Gott un[d] Vatter unſers HErrn und Heilands
Jeſu Chriſti / wölle E. Gnaden un[d] H. durch ſeinen heiligen Geiſt
ſtärcke[n] / den Herrn Chriſtum in derſelben Hertzen durch den wah-
ren Glauben wohnen laſſen / zu erken[n]en die uberſchwenckliche
Liebe Gottes in Chriſto / eingewurtzelt und gegründet in der rech-
tſchaffne[n] Lieb / zu Lob unnd Preiß ſeines heiligen Namens / und
beſſerung ſeiner Kirchen und Gemein / durch Jeſum Chriſtum unſern
einigen HErrn / Mittler und Erlöſer / Amen. E. Gnaden und H. un-
terthenigſt bittend / die wöllen mich ihen / wie bißher / also forthin
in allen Gnaden / ſampt den meinigen befohlen ſein laſſen. Datum
Tübingen / am tag Simonis und Judae / Anno 1595.
E. G. und H. Underthäniger gehorſamer
Kirchendiener
M. Fœlicianus Truber
Vsem
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Derhalben ein groſſe Gottesläſterung iſt / wann die Papiſten von
diſer gnaden und gaben Gottes in uns / ſo hönisch unnd ſpöttisch
reden / unnd doch nicht wiſſen / oder ja nicht wiſſen wöllen / was
unſer glauben unnd trawen zu Gott iſt / unnd was unſer meinung iſt
/ wan[n] wir vom Glauben reden oder ſchreiben. Demnach wir uns
ſolcher ihre Läſterung nicht anfechten laſſen / ſonder daher deſto
getröſter bey der erkandten unnd bekandten Warheit des heiligen Eu-
angelij zubleiben und zuuerharren urſach nemen ſollen: Wie ich dann
meniglich / unnd ſonderlich E. Gnaden unnd H. auch umb Gottes
Ehren / und ihrer ſelbs unnd der ihrigen Seelen heil und ſeligkeit wil-
len hiemit / als ihr Prediger unnd Seelſorger / will ermanet unnd
gebeten haben / daß ſie ſich ſolche gifftige unnd böſe Practiken der
Feind der gnaden unnd des Glaubens an Chriſtum / nit zur forcht oder
kleinmütigkeit bewegen laſſen / ſondern bey der erkandten Warheit
beſtendig halten / also auch die weiſſagung des Prophete[n] an inen
erſcheinen unnd wahr ſein laſſen / wie E. Gnaden unnd H. berhümbte
Vorfahren / alſo ſie ſelbs auch der armen Kirchen getrewe Pfleger und
Seugam[m]en ſein und bleiben. Wöllen auch inen diſe Poſtill / wie biß
hero mit derſelben gnädigen verlag und befürderung / alſo auch fort-
hin unter irem ſchutz unnd ſchirm / zu außbreitung des heiligen Eu-
angelij / und irer Unterthanen Seelen heil und Seeligkeit zu befürdern
/ laſſen lieb unnd angenem ſein. Derwegen ichs dann E. Gnaden unnd
H. hiemit ſonderlich und allein dediciern und zuſchreiben wöllen /
hiemit / wie meines Vattern ſäligen willen und beuelch (als obgemelt)
zuerfüllen: alſo auch mich gegen E. Gnaden unnd H. für die gnädige
wolthat der befürderung danckbar zuerzeigen.
Der Allmächtig Gott un[d] Vatter unſers HErrn und Heilands
Jeſu Chriſti / wölle E. Gnaden un[d] H. durch ſeinen heiligen Geiſt
ſtärcke[n] / den Herrn Chriſtum in derſelben Hertzen durch den wah-
ren Glauben wohnen laſſen / zu erken[n]en die uberſchwenckliche
Liebe Gottes in Chriſto / eingewurtzelt und gegründet in der rech-
tſchaffne[n] Lieb / zu Lob unnd Preiß ſeines heiligen Namens / und
beſſerung ſeiner Kirchen und Gemein / durch Jeſum Chriſtum unſern
einigen HErrn / Mittler und Erlöſer / Amen. E. Gnaden und H. un-
terthenigſt bittend / die wöllen mich ihen / wie bißher / also forthin
in allen Gnaden / ſampt den meinigen befohlen ſein laſſen. Datum
Tübingen / am tag Simonis und Judae / Anno 1595.
E. G. und H. Underthäniger gehorſamer
Kirchendiener
M. Fœlicianus Truber
Vsem
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