Page 16 - Jonatan Vinkler, Maja Šetinc in Blaž Javornik (ur.). Primož Trubar: Hišna postila 1595. Zbrana dela Primoža Trubarja 9.
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Vorrede.
gern zuſtatten zukommen: als geweſen ſein / die fürtreffenliche /
gelehrte und trewe Männer / herr Sebaſtianus Crellius / herr
Christoporus Spindler, und herr Georgius Dalmatinus / welche
nun alleſeliglich in Chriſto rhuen. Hat auch mit Schreiben unnd Tol-
meſchen viler nutzlicher und notwendiger Bücher / (darzu er auch
die Windiſche Sprach / welche zuuor niemals getruckt worden / zu
ſchreiben un[d] zu trucken erfunden) kein fleiß / mühe und arbeit
geſpart / damit alſo das Euangelium fortgepflantzt / unnd ſeinem
lieben Vatterlandt zu zeitlichem und ewigem Heil gedienet würde.
In ſolchem ſeinem Chriſtlichen fleiß und eyffer / gegen ſeinem
lieben Vatterland / iſt er biß an ſein end verharret. Dan[n] in den
letſten Jaren ſeines hohen Alters er ſich des ſchwären Wercks / näm-
lich die Haußpoſtill D. Martini Lutheri / in die Windiſche Sprach zu
uberſetzen underfangen und kurtz von ſeinem ſeligen ableiben glüc-
klich zum end gebracht / der trewhertzigen meinung / daß er ſolche
Poſtill diſem Land Crein / zum zeugnuß ſeiner in demſelben / durch
die Gnad Gottes / gepflantzter und geführter Lehr / auch zu war-
hafftiger anzeigung der empfangnen wolthat / und ſeiner ſonderba-
ren Lieb und neigung gegen der Kirchen / alß zu guter letz und en-
dtlichem Valete hinderlaſſen und zuſchreiben wöllen. Derwegen
auch in ſeiner ſchwachheit / da er befunden / daß die zeit ſeiner
Erlöſung vor handen / mir als ſeinem Sohn / ernſtlich aufferlegt und
beuolhen / daß ich diſen ſeinen letſten Willen / gegen diſem Landt /
mit allem fleiß vollziehen / und hierin[n]en mich keinen fleiß noch
mühe betauren laſſen wöll. Darzu ich dann (wie meinem lieben Va-
ttern ſeligen zugehorchen / alſo auch der lieber Kirchen / ſo mir von
E. Gnaden unnd H. der zeit / als derſelben Eltiſten Predigern / ver-
trawt und anbeuolhen / zu gutem) ein ſollichs in das Werck zuſetzen
unnd zu vollenden / mich pflichtig und ſchuldig erkenne.
Inſonderheit / da ich auch ſelbs wol betrachtet und erwogen /
daß ſolches die allgemeine groſſe Notturfft / und das vilfältige embſi-
ge begeren unnd wünſchen der Armen Creineriſchen Kirchen erfor-
dere / damit ſie mit einer reinen und verſtendigen Poſtill verſehen /
unnd / wie in gemein allen Chriſtlichen Haußvättern / in täglicher
haußubung / alſo ſonderlich vilen Göttliches Worts begirigen
frommen Christen (deren hin und wider vil im Landt ſein / ſo die
offentliche Predig des Euangelij / auß verbott und zwang nit haben
mögen / und umb ein Windiſche Poſtill nun lange zeit ſeuftzen und
bitten) geholffen und gerahten / auch die außbreittung der erkän-
dtnuß und Ehre Gottes / wahrer Glaub und rechtſchaffner Gottesdi-
enst / nach ſeinem willen und beuelch / befürdert würde.
Belangendt nun angeregte Poſtill / unnd die Tolmetſchung
derſel-
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gern zuſtatten zukommen: als geweſen ſein / die fürtreffenliche /
gelehrte und trewe Männer / herr Sebaſtianus Crellius / herr
Christoporus Spindler, und herr Georgius Dalmatinus / welche
nun alleſeliglich in Chriſto rhuen. Hat auch mit Schreiben unnd Tol-
meſchen viler nutzlicher und notwendiger Bücher / (darzu er auch
die Windiſche Sprach / welche zuuor niemals getruckt worden / zu
ſchreiben un[d] zu trucken erfunden) kein fleiß / mühe und arbeit
geſpart / damit alſo das Euangelium fortgepflantzt / unnd ſeinem
lieben Vatterlandt zu zeitlichem und ewigem Heil gedienet würde.
In ſolchem ſeinem Chriſtlichen fleiß und eyffer / gegen ſeinem
lieben Vatterland / iſt er biß an ſein end verharret. Dan[n] in den
letſten Jaren ſeines hohen Alters er ſich des ſchwären Wercks / näm-
lich die Haußpoſtill D. Martini Lutheri / in die Windiſche Sprach zu
uberſetzen underfangen und kurtz von ſeinem ſeligen ableiben glüc-
klich zum end gebracht / der trewhertzigen meinung / daß er ſolche
Poſtill diſem Land Crein / zum zeugnuß ſeiner in demſelben / durch
die Gnad Gottes / gepflantzter und geführter Lehr / auch zu war-
hafftiger anzeigung der empfangnen wolthat / und ſeiner ſonderba-
ren Lieb und neigung gegen der Kirchen / alß zu guter letz und en-
dtlichem Valete hinderlaſſen und zuſchreiben wöllen. Derwegen
auch in ſeiner ſchwachheit / da er befunden / daß die zeit ſeiner
Erlöſung vor handen / mir als ſeinem Sohn / ernſtlich aufferlegt und
beuolhen / daß ich diſen ſeinen letſten Willen / gegen diſem Landt /
mit allem fleiß vollziehen / und hierin[n]en mich keinen fleiß noch
mühe betauren laſſen wöll. Darzu ich dann (wie meinem lieben Va-
ttern ſeligen zugehorchen / alſo auch der lieber Kirchen / ſo mir von
E. Gnaden unnd H. der zeit / als derſelben Eltiſten Predigern / ver-
trawt und anbeuolhen / zu gutem) ein ſollichs in das Werck zuſetzen
unnd zu vollenden / mich pflichtig und ſchuldig erkenne.
Inſonderheit / da ich auch ſelbs wol betrachtet und erwogen /
daß ſolches die allgemeine groſſe Notturfft / und das vilfältige embſi-
ge begeren unnd wünſchen der Armen Creineriſchen Kirchen erfor-
dere / damit ſie mit einer reinen und verſtendigen Poſtill verſehen /
unnd / wie in gemein allen Chriſtlichen Haußvättern / in täglicher
haußubung / alſo ſonderlich vilen Göttliches Worts begirigen
frommen Christen (deren hin und wider vil im Landt ſein / ſo die
offentliche Predig des Euangelij / auß verbott und zwang nit haben
mögen / und umb ein Windiſche Poſtill nun lange zeit ſeuftzen und
bitten) geholffen und gerahten / auch die außbreittung der erkän-
dtnuß und Ehre Gottes / wahrer Glaub und rechtſchaffner Gottesdi-
enst / nach ſeinem willen und beuelch / befürdert würde.
Belangendt nun angeregte Poſtill / unnd die Tolmetſchung
derſel-
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