Page 77 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 77
pisma
16
Kranjskemu stanovskemu odboru1
Kempten, 25. julija 1560
Izvirnik, ne lastnoročen, toda s Trubarjevimi popravki.2
SI AS 2, Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura, šk. 92 (fasc. 54/3).
Foto: NUK, Ms st. 1061, št. 11.
Elze, Briefe, 85–89; Rajhman, Pisma, 70–73.
Pr. 10. avg. 1560.
Denn wolgebornen, edlen, gestrengen, ernuessten, erbern vnd weysen herren N. N., herren vnd
landtleuthen des fürstenthumb Crein sampt den angeraichten herrschafften der Windischen Marckh,
Möttling, Hysterreich vnd Carst etc., so jm jüngsten ausschus zu Labach versamlet gewest, meinen
gnedigen, grosgunstigen vnd gepiettenden herren. In abwesen dem herrn Jobst von Gallenberg.
landtsuerweser etc., zu eröffnen.
Wollgeborn, edel, gestreng, ernuest, fürsichtig vnnd weyß, gnedig vnd großgunstig, vertrawt, lieb herrn.
Ewer gnaden vnnd herschafften sein mein vnderthenig, trew, willig diennst jn alweg zuuor berait. Ich lob
vnnd dannckh gott, vnserm himlischen vatter durch Jhesum Christum, vnserm herrn, daß er auch aus
sonnderlichen gnaden vnnd guette in meinem lieben vatterlandt, jn dem ich erstlieh nach dem fleisch,
nachmals aus dem geist vnnd wasser geporen binn, durch die mundliche vnnd geschriben predig des
euangelij aus allerlay stendt jme ein kirchen, die jn recht anrueffet vnd bekent, offenlich versamlet hatt
vnnd dieselbig so wunderbarlich wider allen pforten der hellen erhelt, je lenger mer erweitert vnnd
beuestiget. Vnnd jch bitt jne ohne vnderlaß, daß er vmb seines sons willen solchen seinen himelischen
segen, welcher alles, was die welt hatt vnnd liebet, weit weit vbertrifft, meinem lieben vatterlanndt von
wegen ettlicher vnglaubens, heüchlerey, abfall, vndannckparkait vnnd vnpußfertigkeit nicht wöll entziehen
noch vnndergeen lassen, sonnder von tag zu tag lennger jhe mehr zur sein selbst vnnd seines lieben sonns
erkanntnus vnnd bekanntnus pringen vnnd sie ewig sälig machen. Amen, amen.
Ewer gnaden vnnd herschafften gancz freundtlich vnnd christlich schreiben vnnd begeren an mich, daß
jch widerumb zu denselben jns lanndts Crein daß haillig göttlich wortt im rechten catholischen vnd der
1 Trubar poroča o svoji odločitvi glede vrnitve v Ljubljano.
2 Trubar je dodal »die« pred »hailigen sacrament« – die hailigen sacrament; pri »jr sollet ohne rath vnnd vorwissen« je napisal
»on« – jr sollet ohne rath vnnd on vorwissen; na robu je pred »Als dan mügen vmb mich schickhen« dodal Luc. 14(28–31); tudi
»manu propria« pod »Primuß Truber« je izpod Trubarjevega peresa. Ime znanega württemberškega teologa Johanna Brenza je
pisec zapisal s »Prentij«, nad P je Trubar postavil B.
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Kranjskemu stanovskemu odboru1
Kempten, 25. julija 1560
Izvirnik, ne lastnoročen, toda s Trubarjevimi popravki.2
SI AS 2, Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura, šk. 92 (fasc. 54/3).
Foto: NUK, Ms st. 1061, št. 11.
Elze, Briefe, 85–89; Rajhman, Pisma, 70–73.
Pr. 10. avg. 1560.
Denn wolgebornen, edlen, gestrengen, ernuessten, erbern vnd weysen herren N. N., herren vnd
landtleuthen des fürstenthumb Crein sampt den angeraichten herrschafften der Windischen Marckh,
Möttling, Hysterreich vnd Carst etc., so jm jüngsten ausschus zu Labach versamlet gewest, meinen
gnedigen, grosgunstigen vnd gepiettenden herren. In abwesen dem herrn Jobst von Gallenberg.
landtsuerweser etc., zu eröffnen.
Wollgeborn, edel, gestreng, ernuest, fürsichtig vnnd weyß, gnedig vnd großgunstig, vertrawt, lieb herrn.
Ewer gnaden vnnd herschafften sein mein vnderthenig, trew, willig diennst jn alweg zuuor berait. Ich lob
vnnd dannckh gott, vnserm himlischen vatter durch Jhesum Christum, vnserm herrn, daß er auch aus
sonnderlichen gnaden vnnd guette in meinem lieben vatterlandt, jn dem ich erstlieh nach dem fleisch,
nachmals aus dem geist vnnd wasser geporen binn, durch die mundliche vnnd geschriben predig des
euangelij aus allerlay stendt jme ein kirchen, die jn recht anrueffet vnd bekent, offenlich versamlet hatt
vnnd dieselbig so wunderbarlich wider allen pforten der hellen erhelt, je lenger mer erweitert vnnd
beuestiget. Vnnd jch bitt jne ohne vnderlaß, daß er vmb seines sons willen solchen seinen himelischen
segen, welcher alles, was die welt hatt vnnd liebet, weit weit vbertrifft, meinem lieben vatterlanndt von
wegen ettlicher vnglaubens, heüchlerey, abfall, vndannckparkait vnnd vnpußfertigkeit nicht wöll entziehen
noch vnndergeen lassen, sonnder von tag zu tag lennger jhe mehr zur sein selbst vnnd seines lieben sonns
erkanntnus vnnd bekanntnus pringen vnnd sie ewig sälig machen. Amen, amen.
Ewer gnaden vnnd herschafften gancz freundtlich vnnd christlich schreiben vnnd begeren an mich, daß
jch widerumb zu denselben jns lanndts Crein daß haillig göttlich wortt im rechten catholischen vnd der
1 Trubar poroča o svoji odločitvi glede vrnitve v Ljubljano.
2 Trubar je dodal »die« pred »hailigen sacrament« – die hailigen sacrament; pri »jr sollet ohne rath vnnd vorwissen« je napisal
»on« – jr sollet ohne rath vnnd on vorwissen; na robu je pred »Als dan mügen vmb mich schickhen« dodal Luc. 14(28–31); tudi
»manu propria« pod »Primuß Truber« je izpod Trubarjevega peresa. Ime znanega württemberškega teologa Johanna Brenza je
pisec zapisal s »Prentij«, nad P je Trubar postavil B.
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