Page 331 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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erlehrnen vnd vergwist werden, wen sie jn haus oder jm veld ir arbeit, wie klein vnd schlecht anzusehen
treulich vnd vleißig verrichten, daß sie mit dem gott dienen vnd mehr gefallen, alls alle münichen, nunen
vnd pabstischen mit jren erdichten vnd nerrischen gottesdiensten. Vnd wen ich die postil verfertigt, alls
wil einen reichen karnerischen herren, alls die Keütschacher sind, zuschreiben, daß ers zu druckhen
verlege. Jst vmb 400 oder 500 gulden zu thuen, mit dem wirdet jme ein großere, beßere gedechtnus bei
allen frumen christen vnd vor gott machen, alls wen er het ein cartheüser oder nunen closter gestifftet.
Dem ist also etc.
Jch vernim, daß herr Sebaldus Warbo ein karger, gachzorniger herr sei. Nun hat sein sun Bernhardinus
wider aller zu Tübingen hoffnung das jar vber 300 gulden, vnd das mainst jn klaidung, verthan vnd
schuldig beliben. Daran haben wir 100 g., die der m. Andre Marschal kürßner gepracht, abzalt; für die
200 vnd etlich gulden ist der herr Schnitzenpamer vnd ich bürgen bis auff Bartholomei nechst khünfftig
zu bezallen, damit wir jn aus des rectors auff der geldter anrüeffen re et corpore arrestatum gepracht, daß
er anhaim mügen ziehen; dauon ich dem herren Warbo ausführlich schreibe vnd die auszug schuldbrieff
hiemit zuschickhe. Vnd die bezallung sol gewißlich vmb bartholomei geschehen, der Marschal kürßner sol
das geld emphaen vnd eraus pringen. Also haben wir bürgen versprochen.
Hierauff an e. g. vnd her. ist des heren Schnitzenpamer vnd mein vnterthanig bitten, wo sich der herr
Barbo der bezallung halben wolt wageren oder lang verziehen, sie wöllen jme ernnstlich aufflegen, daß
er an verzug seines suns, der jm großen ansehens zu Tübingen vnd bei frembden grauen, freyherren
vnd edlleüten ist, zu denen sich auch sein sun gesellet, jnen gleich geklaidet, von jme haben sie auch vil
gehalten, dieweil auch grauen jn Sachsen sind, die Barbi genent werden (herr Hans Vngnad hat zum
letsten gemahel ein Barbin gehabt, ligen beide zu Tübingen begraben) schulden vollig bezalle. Wo es aber
nicht beschehe, so würde die vniuersitet zu Tübingen ein aignen poten, die schulden abzufoderen, auff
sein kosten schigkhen, den er zum anderen vor dem rectori ein ayd gethan vnd beim edlmans trawen
versprochen, alle sein schulden zu Tübingen vmb Bartholomei zu bezallen.
Daß sich d. Froschlinus in seinen berueff wol vleißig verhaltet, haben wir mit freiden vernumen. Die
gantze vniuersitet schreibt jme hiemit, jn ermane, daß er sich der vniuersitet zu eheren vnd wolgefallen sol
wol halten.
Des herren Hansen Schweiger sun, wie mir seinet halben ewre prediger alle geschriben, het ich geren jn
ein stipendium mit hülff vnd beistand aller tübingischen theologen promouirt, es hat aber zu diser zeit
nicht mügen sein. Ist in der bursa, verthuet ein wochen 10 batzen, vnd nachdem der Johannes Weyß
von Strasburg, wie der Thumbrecht schreibt, haimlich zu den jesuwideren gezogen, e. g. vnd her. wollen
sein versprochen subsidium des hern Schwaiger sun zuordnen; verhoffe, er werde vleißig wie herr
Schnitzenpamer, Gartner, Waidinger vnd der Faschang studieren, zeit vnd geld nicht wie der jungkher

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