Page 327 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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jtem fuhrlon, werden 3000 g. auffgehen, das ist, ein jede landschafft jn Crein, Steyr vnd Kharente[n] gebe
1000 gulden, so wirdet das werckh verricht. Vnd souer wolt jn der gestalt mit dem druckh fortfaren, sol
man den buchdruckher vor mitten fasten vor der franckhfürter meß gewißlich laßen wißen, auff das er
sich mit papir, mit druckher gesellen auff zwo preß versehen vnd daß man also par zum vorrad fünff
hundert gulden zuschigkhe etc. Souil vnd zulang von dem druckhen der bibel.
Es ist ein geschrai gen Tübingen khumen, d. Froschlin sei bei euch erstochen. Die mich darumb fragen,
sag jnen, es sei erlogen. Last euch den gueten, hochgelehrten d. Fröschlinum treulich beuolhen sein. Was
er von lasteren der edelleüt geschriben, das hat er aus getrib des h. geistes gethan. Aber der schwabischer
vnd franckischer adel wie die weid vor der sündfluß last sich dem h. geist durch die prediger vnd gelehrten
nicht straffen etc.
Wir in disem fürstenthumb Wirtemberg, gott lob, haben gueten frid, gesundten lufft, gueten wein, khoren
genueg, aber im Elsas am Rein, jn Sachsen, Pomoren, Denmarkh, Schweden sol die pestis in staten vnd
dörfferen greülich regiren. Jm Niderland auff beiden seiten sollen jr vil vmbkhumen, doch der gubernator
sol obsigen, Cöln sol von pabstischen belegert sein, aber die genachtperten euangelischen fürsten sol[en]
zue hülff khumen.
Diß schreiben schickh bei einem villachschen poten dem Nicolo Pühler, das ers allspald bei einen
vergebnen oder bei disem aignen poten euch zuschigkhe. Jezund nichts mehr, allein diß mein lang
dicentes wollen, e. g. jm pösten verstehen. Deren thue mich gehorsamlich vnd treulich beuelhen.
Derendingen, am 8. januarij jm etc. 83. jar.
E. g. vnterthaniger Primus Truber

Prevod
Blagorodnim in plemenitim gospodom, gospodom N. N., odbornikom častitih kranjskih deželnih stanov,
svojim milostnim gospodom. Ljubljana.
Božja milost in blagoslov po Kristusu.
Blagorodni, plemeniti, milostni, naklonjeni gospodje. Vaše milosti in gospostva obveščam, da sem njih
pismo,2 poslano po magistru Ivanu Brenzu, namenjeno našmu milostnemu knezu württemberškemu itd.,
zaradi tiskanja slovenske biblije takoj poslal njegovi knežji milosti in pripisal, da bi tübinški tiskar za eno
tiskano balo rad imel 25 goldinarjev. Njegova zahteva se mi zdi nepravična in previsoka, ker je sicer od
mene za navadne tiske zahteval samo 16 goldinarjev za balo, to je za 5000 pol.3 Zato sem njegovo knežjo

2 Pismo z dne 22. oktobra 1582. Gl. Elze, Briefe, 553.
3 1 Ballen: 1 bala papirja je bila sicer 10000 pol (Bogen).

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