Page 285 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 285
pisma
69
Kranjskemu deželnemu glavarju, oskrbniku, odbornikom in blagajniku1
Derendingen, 5. maj 1575
Izvirnik, tuja roka.
Semeniška knjižnica v Ljubljani.
Foto: NUK, Ms 1659, inv. št. 11/63.
Fr. Schumi, Archiv für Heimatkunde I, Ljubljana, 1882/3, 13–16 b.
Elze, Briefe, 516–522; Rajhman, Pisma, 243–249.
Pr. 10. junija 1575.
Den wolgebornen, edlen, gestrengen vnd ernuesten herrn, herrn landtshauptman, landtsuerweser,
verordenten vnd einnemer des hochlöblichisten fürstenthumb in Crein etc., meinen gnädigen,
gebietunden vnd günstigen herrn jn Crein.
Wolgeborn, edel, gestreng vnd ernuest, gnedig, gebietundt, lieb herrn. Von dem vatter durch seinen
lieben sun, vnsern heiland, in krafft seines h. geistes e. g. gun. vnd ehrn. gnad, frid, einigkheit vnd alles
guets wünsch ich on vnterlaß mit sambt meinem vnterthanigen willigen dienst zuuor vnd thue derselben
hiemit zuuernemen, daß der ernhafft vnd fürnemer herr Michel Claus von Cilli bürtig, ro. key. mt. etc.
hoffapoteckher, mein lieber schwager, vor fünff jaren, als er noch zu Augspurg gewohnt, mir so par in
gueten gulden tallern ein hundert gulden dargeliehen vnd fürgeseczt. Mit denen hab ich mein haus gar
ausgebawen vnd ein öden weingarten an mich erkhaufft; welche hundert gulden jch ime in zweyen jaren
zu erlegen sambt dem jnteresse versprochen. Aber von wegen der grossen langwierigen theuerung vnd des
grossen täglichen vberlaufs vnd daß ich meiner tochter hundert gulden zum heirat guet geben vnd meine
sün khleiden vnd den ein magistriren lassen vnd daneben in meinen dreyen langwierigen tödtlichen
khrangkheiten vil verczert, hab ich die obgemelte schulden bisher nicht abczallen mügen. Dieweil ich
aber dem guetten herrn Clausen mit worten vor zweyen jaren, als er bey mir personlich gewest, vnd
darnach mit geschrifften dis jar gewißlich mit danckh, aber doch an jnteresse (dasselbig wil jme erst drey
tag nach dem jüngsten tag entrichten) zu beczallen versprochen, derhalben an e. g., gun. vnd ern. jst
mein vnderthanig vnd treulich bitten, sie wöllen mein die nechst khünfftige verfallende des letsten junij
prouision, namblichen die hundert taller, durch jren herrn einnemer oder puechalter dem herrn Georgen
Seyrle verordnen gegen meiner quitungen zuzustelen. Derselbig wirdet dauon die hundert gulden dem
obgemelten herrn Clausen zu Wien bey sicherer botschafft gegen meinen verschreibungen wissen zu
1 Obširno pismo se začenja s Trubarjevimi denarnimi zadevami, nadaljuje pa z njegovim opominom deželanom, naj ohranijo
enotnost med seboj.
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Kranjskemu deželnemu glavarju, oskrbniku, odbornikom in blagajniku1
Derendingen, 5. maj 1575
Izvirnik, tuja roka.
Semeniška knjižnica v Ljubljani.
Foto: NUK, Ms 1659, inv. št. 11/63.
Fr. Schumi, Archiv für Heimatkunde I, Ljubljana, 1882/3, 13–16 b.
Elze, Briefe, 516–522; Rajhman, Pisma, 243–249.
Pr. 10. junija 1575.
Den wolgebornen, edlen, gestrengen vnd ernuesten herrn, herrn landtshauptman, landtsuerweser,
verordenten vnd einnemer des hochlöblichisten fürstenthumb in Crein etc., meinen gnädigen,
gebietunden vnd günstigen herrn jn Crein.
Wolgeborn, edel, gestreng vnd ernuest, gnedig, gebietundt, lieb herrn. Von dem vatter durch seinen
lieben sun, vnsern heiland, in krafft seines h. geistes e. g. gun. vnd ehrn. gnad, frid, einigkheit vnd alles
guets wünsch ich on vnterlaß mit sambt meinem vnterthanigen willigen dienst zuuor vnd thue derselben
hiemit zuuernemen, daß der ernhafft vnd fürnemer herr Michel Claus von Cilli bürtig, ro. key. mt. etc.
hoffapoteckher, mein lieber schwager, vor fünff jaren, als er noch zu Augspurg gewohnt, mir so par in
gueten gulden tallern ein hundert gulden dargeliehen vnd fürgeseczt. Mit denen hab ich mein haus gar
ausgebawen vnd ein öden weingarten an mich erkhaufft; welche hundert gulden jch ime in zweyen jaren
zu erlegen sambt dem jnteresse versprochen. Aber von wegen der grossen langwierigen theuerung vnd des
grossen täglichen vberlaufs vnd daß ich meiner tochter hundert gulden zum heirat guet geben vnd meine
sün khleiden vnd den ein magistriren lassen vnd daneben in meinen dreyen langwierigen tödtlichen
khrangkheiten vil verczert, hab ich die obgemelte schulden bisher nicht abczallen mügen. Dieweil ich
aber dem guetten herrn Clausen mit worten vor zweyen jaren, als er bey mir personlich gewest, vnd
darnach mit geschrifften dis jar gewißlich mit danckh, aber doch an jnteresse (dasselbig wil jme erst drey
tag nach dem jüngsten tag entrichten) zu beczallen versprochen, derhalben an e. g., gun. vnd ern. jst
mein vnderthanig vnd treulich bitten, sie wöllen mein die nechst khünfftige verfallende des letsten junij
prouision, namblichen die hundert taller, durch jren herrn einnemer oder puechalter dem herrn Georgen
Seyrle verordnen gegen meiner quitungen zuzustelen. Derselbig wirdet dauon die hundert gulden dem
obgemelten herrn Clausen zu Wien bey sicherer botschafft gegen meinen verschreibungen wissen zu
1 Obširno pismo se začenja s Trubarjevimi denarnimi zadevami, nadaljuje pa z njegovim opominom deželanom, naj ohranijo
enotnost med seboj.
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