Page 35 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred
gelder Windiſchen wörter / oder es mag auch ſein / das ich dieſelbig
nicht kont / oder villeicht dazumal in mein gedechtnuß nicht ſind kom-
men. Nu wie dem allem / ob ich ſchon alle Wörter nicht recht oder nach
eines jeden Sin[n] hab verdolmetſcht oder geſchriben / So verſihe ich
mich den[n]ocht zu euch / Ir werdet meinen geneigten willen / müh /
fleiß / vnd das ichs gern recht vnd gut het verricht / anſehen/ vnd diſe
meine arbeit euch gefallen laſſen. Vnd ich bit euch auffs höchſt / was jr
darin[n] für mangel oder tadel in wörtern oder buchſtaben findet vnd
vermerckt / dieſelbig wöllet mirs mit Chriſtlichem gemüt auffs beldeſt
anzeigen / auff das ich mich hinfür mit dem dolmetſchen vnd ſchreiben /
deſter baß wiſſe zu halten.
Vnd ich traw Gott dem Allmechtigen / er werde durch diſe vnſere Dolmetſcher
iſt guter
einfältige vnd armutſelige Sprach vn[d] Schrifften / bey eüch ſeinen hoffnung /
außerwölten / auch das / was ſein Will iſt / außrichten / eüch die au- ſein arbeit
werde nicht
gen ewers gemüts vn[d] verſtentnuß auffthun / vnd erleüchten ewer vergebens
verfinſtert vnnd vnwiſſend Hertz / auff das jr ſehet vnd erkennet den ſein.
rechten Heiland / den gwiſſen vnd beſtendigen Notthelffer in allen wi-
derwertigkeiten vnnd anfechtungen / von dem die gantze heilige
Schrift zeuget / näm[m]lich / vnſeren Herren Jeſum Chriſtum / wer
derſelbig ſey / was durch jn / vnd von jme allen Menſchen im Euan-
gelio würdt fürgetragen / vnd vmbſonst / durch den Glauben / anzu-
nemen / angebotten. Vnd dieweil Gott der Herr die Sachen dermaſſen
fürſehen vnd dahin kom[m]en laſſen / das die vnſere Windiſche
Sprach / erſt in diſen letſten zeiten / je lenger je böſſer würdt gedruckt.
So verhoff ich das auch / jr werdet nicht nur / diſe ewer Jugendt al-
lein / wölche in frembde Länder andere ſprachen zu lernen vermeint zu
ſchicken / ſonder auch / die jr daheimbd behaltet / hinfür in die Schul
gehen / vnd leſen lernen laſſen. Vnd diß vnſer dolmetſchen / meines
c ij achtens
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gelder Windiſchen wörter / oder es mag auch ſein / das ich dieſelbig
nicht kont / oder villeicht dazumal in mein gedechtnuß nicht ſind kom-
men. Nu wie dem allem / ob ich ſchon alle Wörter nicht recht oder nach
eines jeden Sin[n] hab verdolmetſcht oder geſchriben / So verſihe ich
mich den[n]ocht zu euch / Ir werdet meinen geneigten willen / müh /
fleiß / vnd das ichs gern recht vnd gut het verricht / anſehen/ vnd diſe
meine arbeit euch gefallen laſſen. Vnd ich bit euch auffs höchſt / was jr
darin[n] für mangel oder tadel in wörtern oder buchſtaben findet vnd
vermerckt / dieſelbig wöllet mirs mit Chriſtlichem gemüt auffs beldeſt
anzeigen / auff das ich mich hinfür mit dem dolmetſchen vnd ſchreiben /
deſter baß wiſſe zu halten.
Vnd ich traw Gott dem Allmechtigen / er werde durch diſe vnſere Dolmetſcher
iſt guter
einfältige vnd armutſelige Sprach vn[d] Schrifften / bey eüch ſeinen hoffnung /
außerwölten / auch das / was ſein Will iſt / außrichten / eüch die au- ſein arbeit
werde nicht
gen ewers gemüts vn[d] verſtentnuß auffthun / vnd erleüchten ewer vergebens
verfinſtert vnnd vnwiſſend Hertz / auff das jr ſehet vnd erkennet den ſein.
rechten Heiland / den gwiſſen vnd beſtendigen Notthelffer in allen wi-
derwertigkeiten vnnd anfechtungen / von dem die gantze heilige
Schrift zeuget / näm[m]lich / vnſeren Herren Jeſum Chriſtum / wer
derſelbig ſey / was durch jn / vnd von jme allen Menſchen im Euan-
gelio würdt fürgetragen / vnd vmbſonst / durch den Glauben / anzu-
nemen / angebotten. Vnd dieweil Gott der Herr die Sachen dermaſſen
fürſehen vnd dahin kom[m]en laſſen / das die vnſere Windiſche
Sprach / erſt in diſen letſten zeiten / je lenger je böſſer würdt gedruckt.
So verhoff ich das auch / jr werdet nicht nur / diſe ewer Jugendt al-
lein / wölche in frembde Länder andere ſprachen zu lernen vermeint zu
ſchicken / ſonder auch / die jr daheimbd behaltet / hinfür in die Schul
gehen / vnd leſen lernen laſſen. Vnd diß vnſer dolmetſchen / meines
c ij achtens
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