Page 400 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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dodatek
6
Ungnadovo mnenje o Trubarjevi pritožbi zoper Konzula in o Konzulovem odgovoru na te pritožbe16
Brez datuma
Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 63 Bü 26/6.
Elze, Briefe, 159–161. 17
Abschid‚ des herr Hanns Ungnad etc. herrn Primussen Truberi unnd Stephano Consuli uff ire eingelegten
supplicationen gegeben.
Der wolgeborne herr, herr Hanns Ungnad freiherr zu Sonneckh etc. hatt herrn Primussen Trubers,
pfarrverwesers zu Urach wider herrn Stephanum Consulem eingelegte beschwerschrifft, ouch
jetzternannten herrn Stephani Consulis darauff gethane schriftliche antwort uff beider partheyen
anbringen, bitt und begern verlesen, unnd innhallts‚ aber gleichwol nit one beschwerdt verstanden. Dann
dieweil eben dise beschwerdarticul zuvor auch zum strittig thail fürgefallen, doch durch wolgedachten
herrns christliche unnderhanndlung mit beider partheyen samenntlicher handtreichung güettlich
verglichen, hett sich der herr versehen, es sollte darbei beliben [geblieben] unnd weitter nicht gnant
worden sein‚ sonder baide thail irer vergleichung nach zu befürderung der ehre gottes unnd disses hohen
christlichen werckhs, ouch zu verhüettung allerlei nachtailiger ergernus ainig, fridlich, christenlich mit ain
annder gelebt haben. Unnd wiewol genannte baide thail nach innhalt irer eingelegten schriften gegen ain
annder beschwert zu sein fürgeben‚ so kan doch der herr solche beschwerungen bei sich selbs so hoch nit
erwegen, das dise zu befürderung und erhebung dises onerhörten hohen unnd christenlichen werckhs,
sonnder vil mehr zu verhinderung unnd zerstörung desselben, ja ouch zu höchstem unwiderbrinnglichem
schaden unnd ergernus geraichen. Unnd ist darauf des herrn christlich bedennckhen‚ freunntlichs bitt
unnd vermanung, baide obbenannte herren wellen iren gefassten onwillen unnd beschwerungen ‚ welche
doch so hoch nit anzuziehen, gegen ain ander christenlich fallen lassen, unnd alls die hochverstenndige vil
mehr bedennckhen, daß der lieb gnedig gott inen unnd nit andern dises werckh freundtlich, fridlich unnd
brüderlich mit ain ander zu verrichten bevolhen‚ wie hoch sie ouch gegen gott veranntworten müessen, so
sie daz mit dem wenigsten verhindern, geschweigen gar verlassen würden; dessen sich doch der herr zu
inen, alls zu erleuchten christenlichen männern, khaines wegs thuet versehen, sonnder vil mer, sie werden
16 Ungnad odgovarja na medsebojne obtožbe Trubarja in Konzula.
17 »Tako globok razdor med Trubarjem in Konzulom, kot izhaja iz jeznoritega Trubarja in iz globine ranjene zavesti izvirajoče
tožbe ter površnih, ne strogo resničnih besed in spreobračajočih dejstev v odgovorih Konzula, je hotel Ungnad, brez nadaljnih
raziskav in brez poglabljanja v podrobnosti izravnati in odpraviti zgolj s preprostim prepričevanjem in lepimi besedami, kot je
razvidno iz tega spisa (shranjen v stuttgardskem arhivu, nedatiran a.a.o.), čeprav je že neka prejšnja izkušnja dokazala nekorist-
nost takega ravnanja.« Gl. Elze, Briefe, 159.
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Ungnadovo mnenje o Trubarjevi pritožbi zoper Konzula in o Konzulovem odgovoru na te pritožbe16
Brez datuma
Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 63 Bü 26/6.
Elze, Briefe, 159–161. 17
Abschid‚ des herr Hanns Ungnad etc. herrn Primussen Truberi unnd Stephano Consuli uff ire eingelegten
supplicationen gegeben.
Der wolgeborne herr, herr Hanns Ungnad freiherr zu Sonneckh etc. hatt herrn Primussen Trubers,
pfarrverwesers zu Urach wider herrn Stephanum Consulem eingelegte beschwerschrifft, ouch
jetzternannten herrn Stephani Consulis darauff gethane schriftliche antwort uff beider partheyen
anbringen, bitt und begern verlesen, unnd innhallts‚ aber gleichwol nit one beschwerdt verstanden. Dann
dieweil eben dise beschwerdarticul zuvor auch zum strittig thail fürgefallen, doch durch wolgedachten
herrns christliche unnderhanndlung mit beider partheyen samenntlicher handtreichung güettlich
verglichen, hett sich der herr versehen, es sollte darbei beliben [geblieben] unnd weitter nicht gnant
worden sein‚ sonder baide thail irer vergleichung nach zu befürderung der ehre gottes unnd disses hohen
christlichen werckhs, ouch zu verhüettung allerlei nachtailiger ergernus ainig, fridlich, christenlich mit ain
annder gelebt haben. Unnd wiewol genannte baide thail nach innhalt irer eingelegten schriften gegen ain
annder beschwert zu sein fürgeben‚ so kan doch der herr solche beschwerungen bei sich selbs so hoch nit
erwegen, das dise zu befürderung und erhebung dises onerhörten hohen unnd christenlichen werckhs,
sonnder vil mehr zu verhinderung unnd zerstörung desselben, ja ouch zu höchstem unwiderbrinnglichem
schaden unnd ergernus geraichen. Unnd ist darauf des herrn christlich bedennckhen‚ freunntlichs bitt
unnd vermanung, baide obbenannte herren wellen iren gefassten onwillen unnd beschwerungen ‚ welche
doch so hoch nit anzuziehen, gegen ain ander christenlich fallen lassen, unnd alls die hochverstenndige vil
mehr bedennckhen, daß der lieb gnedig gott inen unnd nit andern dises werckh freundtlich, fridlich unnd
brüderlich mit ain ander zu verrichten bevolhen‚ wie hoch sie ouch gegen gott veranntworten müessen, so
sie daz mit dem wenigsten verhindern, geschweigen gar verlassen würden; dessen sich doch der herr zu
inen, alls zu erleuchten christenlichen männern, khaines wegs thuet versehen, sonnder vil mer, sie werden
16 Ungnad odgovarja na medsebojne obtožbe Trubarja in Konzula.
17 »Tako globok razdor med Trubarjem in Konzulom, kot izhaja iz jeznoritega Trubarja in iz globine ranjene zavesti izvirajoče
tožbe ter površnih, ne strogo resničnih besed in spreobračajočih dejstev v odgovorih Konzula, je hotel Ungnad, brez nadaljnih
raziskav in brez poglabljanja v podrobnosti izravnati in odpraviti zgolj s preprostim prepričevanjem in lepimi besedami, kot je
razvidno iz tega spisa (shranjen v stuttgardskem arhivu, nedatiran a.a.o.), čeprav je že neka prejšnja izkušnja dokazala nekorist-
nost takega ravnanja.« Gl. Elze, Briefe, 159.
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