Page 132 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
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pisma
d[r]ittail des volgkhs khan nicht hinein khumen. Sie wollen mier auch zwen oder doch auffs wenigist ein
treuen tüglichen gehülffen alhie zueordnen vnd die andern guet hertzigen, armen, verstossen prediger, die
khein dienst noch vnterhalt haben, jn gnadigen vnd günstigen beuelchen haben.
E. g. vnd hr. wollen auch erwegen vnd beratschlagen, was wier für ein khirchen ordnung alhie vnd am
landt jn vnsren khirchen anrichten sollen. Die wiertembergische gefelt mier noch am pessten. Vnd man
mag von wegen der schueler zu zeiten neben den teutschen vnd windischen psalmen vnd geistlichen
liederen auch die leteinischen singen; vnd es wär von notten vnd guet, daß wier vnns so wol mit der
khirchen ordnung alls mit der lehr mit den nechsten genachtparten charnerischen vnd steyrerischen
euangelischen khirchen vnd predicanten verglichen.
Souil aber des hochwierdigen fürsten vnd herrn, herrn Petern, bischouen zu Laibach schreiben, weliches
er an eur g., herrn lantshaubtman etc. meinet vnd meiner gehülffen halben gethan, belangt, auff daselbig
e. g. vnd hr. gib ich yetzundt also jn der eil mit khurtzem bedenkhen disen bericht vnd mein antwort. Jr.
f. g. mag vor e. g. vnd hr. als vor meiner vorgesetzten obrigkhait wider mich mit recht, wie sich gebürt,
procedieren. Entgegen pin ich schuldig zur antwort zu steen, vnd wo jr f. g. ainerlay jrthumb oder
khetzerey oder sonnst was ergerlichs oder desgleichen, daß der h. biblischen geschrifft zuwider jn meinen
leren, predigten vnd geschriften oder jn vnsern gottesdiensten oder jn administration der h. sacrament
vnd an meinem leben befinde vnd mich desselbigen vbertzeugen, allsdan will ich mich von denselbigen
abweisen lassen vnd absteen. Entgegen sol sich der herr bischoff sambt seiner briesterschafft auch aus dem
lauteren wortt gottes lassen vnterrichten vnd dj mispreuch, dj offenlichen abgetereyen vnd walfartn, alle
ergernus vnd vntzucht jn jrem district vnd seelsorg bey menigclich abschaffen.
Aber daß jre fürstl. g. mier vnd meinen gehülffen die administration der h. sacrament wellen verpieten,
das haben sy khein fueg noch beuelch von gott, den ich bin zum predigambt ordenlich berueffen vnd jnn
solchem berueff zway vnd dreissig jar jn vnd ausserhalb der verfolgung aus der gnaden gottes beständig
beliben vnd mich dabey vnstrafflich gehalten; deswegen mag man meine briefliche vrkhundt besichtigen.
Was aber meine gehülffen belangt, daß sy jn meinem abwesen auff der cantzl etlich grob, vngeraimbte
scheltwort vnd dermassen, wie sy jn des herrn bischouen schreiben angetzogen sindt, solten haben
gepraucht, auch daß sy eeleüt jn verpotner sibschafft oder pluetfreuntschafft zusamen solten haben geben,
die predigten jm thuemb zuhoren verpotten, das gesteen sy nicht. Aber das haben sy gesagt vnd ich sags
auch: gott hat solchen gottesdienst nicht gestifft, daß man das sacrament sol jn der proceßion vmbtragen
vnd daß man damit die teüffel jn denn wolkhen pannen soll etc.
Daß sich aber meine gehülffen jn den ehelichen standt begeben, dartzue hat sy gedrungen gottes wort vnd
ernstliche zeitliche vnd ewige straffe, die gott auff alle huerer vnd ehebrecher gelegt. Des wegen haben sy
vndter dem zoren gottes nicht lenger wollen sein vnd darin mit pöser gevissen verharren.
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d[r]ittail des volgkhs khan nicht hinein khumen. Sie wollen mier auch zwen oder doch auffs wenigist ein
treuen tüglichen gehülffen alhie zueordnen vnd die andern guet hertzigen, armen, verstossen prediger, die
khein dienst noch vnterhalt haben, jn gnadigen vnd günstigen beuelchen haben.
E. g. vnd hr. wollen auch erwegen vnd beratschlagen, was wier für ein khirchen ordnung alhie vnd am
landt jn vnsren khirchen anrichten sollen. Die wiertembergische gefelt mier noch am pessten. Vnd man
mag von wegen der schueler zu zeiten neben den teutschen vnd windischen psalmen vnd geistlichen
liederen auch die leteinischen singen; vnd es wär von notten vnd guet, daß wier vnns so wol mit der
khirchen ordnung alls mit der lehr mit den nechsten genachtparten charnerischen vnd steyrerischen
euangelischen khirchen vnd predicanten verglichen.
Souil aber des hochwierdigen fürsten vnd herrn, herrn Petern, bischouen zu Laibach schreiben, weliches
er an eur g., herrn lantshaubtman etc. meinet vnd meiner gehülffen halben gethan, belangt, auff daselbig
e. g. vnd hr. gib ich yetzundt also jn der eil mit khurtzem bedenkhen disen bericht vnd mein antwort. Jr.
f. g. mag vor e. g. vnd hr. als vor meiner vorgesetzten obrigkhait wider mich mit recht, wie sich gebürt,
procedieren. Entgegen pin ich schuldig zur antwort zu steen, vnd wo jr f. g. ainerlay jrthumb oder
khetzerey oder sonnst was ergerlichs oder desgleichen, daß der h. biblischen geschrifft zuwider jn meinen
leren, predigten vnd geschriften oder jn vnsern gottesdiensten oder jn administration der h. sacrament
vnd an meinem leben befinde vnd mich desselbigen vbertzeugen, allsdan will ich mich von denselbigen
abweisen lassen vnd absteen. Entgegen sol sich der herr bischoff sambt seiner briesterschafft auch aus dem
lauteren wortt gottes lassen vnterrichten vnd dj mispreuch, dj offenlichen abgetereyen vnd walfartn, alle
ergernus vnd vntzucht jn jrem district vnd seelsorg bey menigclich abschaffen.
Aber daß jre fürstl. g. mier vnd meinen gehülffen die administration der h. sacrament wellen verpieten,
das haben sy khein fueg noch beuelch von gott, den ich bin zum predigambt ordenlich berueffen vnd jnn
solchem berueff zway vnd dreissig jar jn vnd ausserhalb der verfolgung aus der gnaden gottes beständig
beliben vnd mich dabey vnstrafflich gehalten; deswegen mag man meine briefliche vrkhundt besichtigen.
Was aber meine gehülffen belangt, daß sy jn meinem abwesen auff der cantzl etlich grob, vngeraimbte
scheltwort vnd dermassen, wie sy jn des herrn bischouen schreiben angetzogen sindt, solten haben
gepraucht, auch daß sy eeleüt jn verpotner sibschafft oder pluetfreuntschafft zusamen solten haben geben,
die predigten jm thuemb zuhoren verpotten, das gesteen sy nicht. Aber das haben sy gesagt vnd ich sags
auch: gott hat solchen gottesdienst nicht gestifft, daß man das sacrament sol jn der proceßion vmbtragen
vnd daß man damit die teüffel jn denn wolkhen pannen soll etc.
Daß sich aber meine gehülffen jn den ehelichen standt begeben, dartzue hat sy gedrungen gottes wort vnd
ernstliche zeitliche vnd ewige straffe, die gott auff alle huerer vnd ehebrecher gelegt. Des wegen haben sy
vndter dem zoren gottes nicht lenger wollen sein vnd darin mit pöser gevissen verharren.
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