Page 411 - Edvard Vrečko in Fanika Krajnc-Vrečko (ur.), Primož Trubar, Pisma. Zbrana dela Primoža Trubarja, 10. Ljubljana: Pedagoški inštitut.
P. 411
dodatek
10
Ukaz cesarja Ferdinanda škofu v Ljubljani25
Frankfurt na Maini, 1. novembra 156226
Prepis.
Arhiv dežele Kranjske. SI AS 2 Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura.
Elze, Briefe, 297–298; Fanika Krajnc-Vrečko, Ojnikov zbornik I, Maribor 2002, 212.
Kaiserlicher befehl an den bischof von Laibach.
Frankfurt am Main, 1 November 1562.
Ferdinand von gottes gnaden erwählter römischer kaiser,
zu allen zeiten mehrer des reichs.
Ehrwürdiger, lieber, andächtiger. Nachdem uns fürkommen, wie sich Primus Truber mit prediciren und
in anderm weg der alten christlichen und katholischen lehre zum höchsten zuwider halten und wir aber
jetzt von etlichen landleuten unseres fürstenthums Krain gehorsamlich erinnert und berichtet werden,
daß gedachtem Primus Truber unrechts beschehen, angesehen daß er nichts anderes bisher, dann was
der alten katholischen lehre gemäß gepredicirt, sich auch sonst mit seinem leben und wandel nit anderst,
als einem frommen, gottesfürchtigen und katholischen priester gebührt, gehalten haben solle. Nun
haben wir gemeldten unsern landleuten wiederum geantwortet: dieweil wir aus diesen obbemeldten
zweien widerwärtigen berichten nit verstehen könnten, wie die sache ernanntes Primus Trubers halben
geschaffen, daß sie ihn für sich als ordinarium stellen, und allda rechenschaft seiner lehre und doctrin
geben lassen, des gnädigen versehens, sie werden demselben gehorsamlich nachkommen; und damit
hierin die gebühr und nothdnrft gehandelt, und niemand zu billiger und befugter beschwerung verursacht
werde, so ist unser gnädiger befehl, du wollest ihn Primusen Truber, wie sich gebührt und deinem
beruf und amt nach wohl zu thun weißt, seiner lehre und confession halben ordentlich verhören und
examiniren. Daran thust du unsern ernstlichen willen. Frankfurt am Main 1. November 1562.
25 Cesar Ferdinand piše ljubljanskemu škofu Seebachu, da naj zasliši Primoža Trubarja.
26 Cesar na isti dan pošlje ukaz deželnemu zboru in ljubljanskemu škofu Seebachu.
411
10
Ukaz cesarja Ferdinanda škofu v Ljubljani25
Frankfurt na Maini, 1. novembra 156226
Prepis.
Arhiv dežele Kranjske. SI AS 2 Deželni stanovi za Kranjsko, I. registratura.
Elze, Briefe, 297–298; Fanika Krajnc-Vrečko, Ojnikov zbornik I, Maribor 2002, 212.
Kaiserlicher befehl an den bischof von Laibach.
Frankfurt am Main, 1 November 1562.
Ferdinand von gottes gnaden erwählter römischer kaiser,
zu allen zeiten mehrer des reichs.
Ehrwürdiger, lieber, andächtiger. Nachdem uns fürkommen, wie sich Primus Truber mit prediciren und
in anderm weg der alten christlichen und katholischen lehre zum höchsten zuwider halten und wir aber
jetzt von etlichen landleuten unseres fürstenthums Krain gehorsamlich erinnert und berichtet werden,
daß gedachtem Primus Truber unrechts beschehen, angesehen daß er nichts anderes bisher, dann was
der alten katholischen lehre gemäß gepredicirt, sich auch sonst mit seinem leben und wandel nit anderst,
als einem frommen, gottesfürchtigen und katholischen priester gebührt, gehalten haben solle. Nun
haben wir gemeldten unsern landleuten wiederum geantwortet: dieweil wir aus diesen obbemeldten
zweien widerwärtigen berichten nit verstehen könnten, wie die sache ernanntes Primus Trubers halben
geschaffen, daß sie ihn für sich als ordinarium stellen, und allda rechenschaft seiner lehre und doctrin
geben lassen, des gnädigen versehens, sie werden demselben gehorsamlich nachkommen; und damit
hierin die gebühr und nothdnrft gehandelt, und niemand zu billiger und befugter beschwerung verursacht
werde, so ist unser gnädiger befehl, du wollest ihn Primusen Truber, wie sich gebührt und deinem
beruf und amt nach wohl zu thun weißt, seiner lehre und confession halben ordentlich verhören und
examiniren. Daran thust du unsern ernstlichen willen. Frankfurt am Main 1. November 1562.
25 Cesar Ferdinand piše ljubljanskemu škofu Seebachu, da naj zasliši Primoža Trubarja.
26 Cesar na isti dan pošlje ukaz deželnemu zboru in ljubljanskemu škofu Seebachu.
411