Page 615 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
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Vorred.

gnedigen willen  / vns geoffenbart  / vnd auß der tief-
fen Finſternuß erlöſet hat.

Dann weil wir Chriſto eingeleibt  / vnd wiſſen nach
der Lehr S. Pauli  / das nichts verdamlichs mehr an Rom. 9 (8).
ſeinen lebendigen Glidern iſt  / ſo mögen wir auch mit
freidigem geiſt ſagen  / wer will vnſcheiden von der
liebe Gottes? Trübſal oder Angſt? oder Verfolgung? Rom. 8.
oder Hunger? oder Blöſſe? oder Gefährligkeit? oder
Schwert? wie geſchriben ſteht  / vmb deinet willen
werden wir getödtet  / den gantzen tag  / wir ſind ge-
achtet für Schlachtſchaffe  / aber in dem allen über-
winden wir weit  / vmb des willen  / der vns geliebet
hat.

Damit aber diſer ſo thewrer Schatz  / auch vnder die
jhenigen gebracht  / ſo noch der zeit  / die Predig nicht
erlangen könden  / haben wir nebenVerdolmetſchung  /
des newen Teſtaments   / der Chriſtlichen
Augſpurgiſchen Confeſſion  / deßgleichen der Hauptar-
tickel   / Loci communes genennt   / auch diſe
Poſtill  / ſo auß D. Luther  / Philippo Melanthon  /
vnd Brentij außlegung trewlich vnuerfelſcht  / vn[nd]
allerdings  / nach der Chriſtlichen Augſpurgiſchen
Confeſſion zuſamen   / in die crobatiſche Sprach
verdolmetſchen  / vnnd mit Ciruliſehen Buchſtaben truc-
ken wöllen. Wölche vnſer arbeit E. F. G. wir für eins  /
der vrſachen halben Dedicieren  / vn[nd] vnder derſelben

B Namen

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