Page 533 - Edvard Vrečko (ur.), Primož Trubar: Nemški spisi 1550-1581, Zbrana dela Primoža Trubarja 11
P. 533
Vorred.
Lib. 2. de unico Baptiſmo. Lib. 1. de conſenſu Eu-
angelittarum, das man nicht der alten Gewonheit /
was die Religion vnd die Meß belangt nachkommen
ſoll / ſonder der Göttlichen Warheit vnd Ordnung
nach / dann die gewonheit on Warheit vnd on Gottes
Beuelch / iſt ein alter Irrthumb / vnd alles das / was
geordnet oder geſchicht in der kirchen / dardurch gött-
liche Ordnung vnd Satzung verendert würdt / iſt
ehebrecheriſch / Kirchendiebiſch vnd falſch. Alle alte
Gotteſdienſt ſein nicht darumb recht / das ſie alt / ge-
wonlich vnd gemein ſeind / Dann Abgötterey / Hure-
rey / vnnd alle böſe Sünden vnnd Sachen ſeind auch alt
vnd gewonlich. Allein die Gewonheiten / Gebreuch vnd
Gotteſdienſt / ſeind zuloben vnd zu behalten / welche
dem Wortt Gottes nicht zuwider ſein / etc. Vnd Socra-
tes der hochgelärte Heid ſagt / Man ſoll einem jeden
Gott dermaſſen ehren vnd jme dienen / wie er ſelbſt ge-
ordnet vnd beuolhen het.
Souil ſey nun dißmal (gleich wol ettwas zulang) in diſer
teutſchen Vorred. über diſes Buch / von obgemelten zweien
ſtrittigen Artickeln vnſers Chriſtlichen Glaubens / näm-
lich / wie man Gnad / vergebung der Sünde bey Gott er-
lange / vnd wie man Gott recht dienen ſoll / oder wie man
jetzundt pflegt zureden / von der rechtfertigung vnnd gu-
ten Wercken geſagt / ſonſt in diſem Buch / auch in der
Vorred vnd im Buch der Augſpurgiſchen / Würtem-
bergiſchen vn[nd] Sächſiſchen Confeſſion (wölches Buch
auch jetzundt in derWindiſchen vnd Crobatiſchen Sprach /
mit den dreyen Geſchrifften würdet getruckt) ſeind diſe ob-
gemelte zwen Artickel des Chriſtlichen Glaubens / darinn
die an=
D ij dern
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Lib. 2. de unico Baptiſmo. Lib. 1. de conſenſu Eu-
angelittarum, das man nicht der alten Gewonheit /
was die Religion vnd die Meß belangt nachkommen
ſoll / ſonder der Göttlichen Warheit vnd Ordnung
nach / dann die gewonheit on Warheit vnd on Gottes
Beuelch / iſt ein alter Irrthumb / vnd alles das / was
geordnet oder geſchicht in der kirchen / dardurch gött-
liche Ordnung vnd Satzung verendert würdt / iſt
ehebrecheriſch / Kirchendiebiſch vnd falſch. Alle alte
Gotteſdienſt ſein nicht darumb recht / das ſie alt / ge-
wonlich vnd gemein ſeind / Dann Abgötterey / Hure-
rey / vnnd alle böſe Sünden vnnd Sachen ſeind auch alt
vnd gewonlich. Allein die Gewonheiten / Gebreuch vnd
Gotteſdienſt / ſeind zuloben vnd zu behalten / welche
dem Wortt Gottes nicht zuwider ſein / etc. Vnd Socra-
tes der hochgelärte Heid ſagt / Man ſoll einem jeden
Gott dermaſſen ehren vnd jme dienen / wie er ſelbſt ge-
ordnet vnd beuolhen het.
Souil ſey nun dißmal (gleich wol ettwas zulang) in diſer
teutſchen Vorred. über diſes Buch / von obgemelten zweien
ſtrittigen Artickeln vnſers Chriſtlichen Glaubens / näm-
lich / wie man Gnad / vergebung der Sünde bey Gott er-
lange / vnd wie man Gott recht dienen ſoll / oder wie man
jetzundt pflegt zureden / von der rechtfertigung vnnd gu-
ten Wercken geſagt / ſonſt in diſem Buch / auch in der
Vorred vnd im Buch der Augſpurgiſchen / Würtem-
bergiſchen vn[nd] Sächſiſchen Confeſſion (wölches Buch
auch jetzundt in derWindiſchen vnd Crobatiſchen Sprach /
mit den dreyen Geſchrifften würdet getruckt) ſeind diſe ob-
gemelte zwen Artickel des Chriſtlichen Glaubens / darinn
die an=
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